Konica Minoltas Accuriopress C14000 – mehr als nur 140 Seiten

Als Konica Minolta mit dem AccurioPress C14000 vor kurzem seine neue 140-Seiten-Toner-Digitaldruckmaschine auf den Markt brachte, wurde weit mehr als nur das schnellste Drucksystem des Unternehmens vorgestellt. Es ist ein vollständiges Konzept, mit reduziertem Wartungsaufwand, Qualitätskontrolle eines jeden Bogens und der Möglichkeit, fertige A4-Broschüren im Querformat in der Maschine anzufertigen.

Die 140 Seiten pro Minute sind wichtig, um in einem hart umkämpften Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Interessant für potenzielle Kunden ist aber auch der matte, offsetähnliche Druck mit einer Auflösung von bis zu 2.400 dpi sowie die Möglichkeit, bis zu 450-Gramm-Papier bei voller Geschwindigkeit verarbeiten zu können. Will man eines dieser Merkmale speziell hervorheben, würde die Wahl auf den offsetähnlichen Druck fallen. So lassen sich Offset- und Digitaldruck kombinieren – größere Auflagen im Offset und kleinere digital verarbeiten –, ohne dass ein Unterschied sichtbar ist. Legt man die Ausdrucke nebeneinander, dann kann man nicht klagen; es passt.

80 Seiten in A3 pro Minute

Als die tonerbasierten Digitaldruckmaschinen eine Geschwindigkeit von 100 Seiten pro Minute erreichten, haben viele Hersteller darauf hingewiesen, dass man das Leistungs-Potenzial dessen, was im Farbtonerdruck möglich sei, ausgeschöpft hätte. Wollte man schneller produzieren, müsste man auf den Inkjetdruck zurückgreifen, hieß es. Aber das konnte sich kaum als echte Lösung etablieren, da bald eine Druckmaschine nach der anderen auf den Markt kam, die alle eine Leistung von 130 bis 140 Seiten pro Minute erreichten. Und nun hat Konica Minolta die AccurioPress C14000 vorgestellt, die 80 A3-Seiten pro Minute bedrucken kann, also 160 Seiten in A4. Wird A4-Papier verwendet, liegt die maximale Geschwindigkeit laut Konica Minolta bei 140 Seiten.

„Und die Geschwindigkeit halten wir, egal ob man auf dünnem Papier druckt oder bis zu 450 Gramm schweres Papier verwendet,“ sagt der Hersteller bei unserer näheren Betrachtung des AccurioPress C14000. Da die neue Digitaldruckmaschine mit nur einer Fixiereinheit ausgestattet ist, sollte die Temperatur beim Wechsel auf ein anderes Papiergewicht angepasst werden. Eine Erhöhung der Temperatur geht schnell, das Abkühlen dauert dafür etwas länger. Darum ist es vielleicht nicht die beste Idee, Broschüren mit Umschlägen in einem Arbeitsablauf zu produzieren, wenn sich die Papierstärke der beiden unterscheidet und die Fixiereinheit daher umgestellt werden muss.

Die neue Digitaldruckmaschine von Konica Minolta schafft nicht nur 140 Bogen in A4 pro Minute, sie verarbeitet jetzt auch A3-Querformate. Hervorzuheben wäre, dass man nun einen matten Druck erhält, der sich mit dem Offsetdruck ohne sichtbare Unterschiede kombinieren lässt.

Kontrolle und variabler Druck

Die Druckbogen werden beim Einzug gescannt. Ein Sensor erfasst Grammatur und Stärke des Papiers – und analysiert zudem die Oberfläche. Danach wählt das Drucksystem selbst eines der mehr als 300 gespeicherten Profile aus. Die Standardeinstellung reicht allerdings nicht immer aus. Sollten während des Drucks Probleme auftauchen, bietet das IQ-501 eine zusätzliche Option zur Qualitätssicherung. Es besteht aus zwei Scannern und Konica Minoltas Spektralphotometer und prüft jeden einzelnen Bogen. Das Gerät ist so fortschrittlich, dass es sogar beim variablen Druck die Übersicht behält, wo Bilder und Texte sich fortlaufend ändern.

„Der Kauf des IQ-501 ist nicht verpflichtend, aber die meisten Kunden werden diese Möglichkeit voraussichtlich nutzen. Mit dem IQ-501 erhält der Benutzer die Garantie, dass jeder Bogen überprüft wird. IQ-501 erkennt Streifen im Druck oder seltsame Punkte auf einem einzelnen Bogen. Da es sich um eine Produktionsmaschine handelt, die auf eine Druckleistung von 2,5 Millionen Bögen pro Monat (DIN A4) ausgelegt ist, sind die zusätzlichen Kosten pro gedrucktem Bogen daher gering. Gleichzeitig eignet sich die neue Druckmaschine für medizinische und sicherheitstechnische Druckprodukte, bei denen ein korrekter Druck garantiert werden muss. Wir gehen auch davon aus, dass einige dieser Maschinen installiert werden und hauptsächlich Karton bedrucken,“ sagt Michael Molbæk von Konica Minolta, als wir uns die Maschine bei einem Event in Kopenhagen ansehen.

Da der AccurioPress C14000 inline mit verschiedenen Verarbeitungssystemen verbunden ist, kann der Benutzer jetzt Drucke in A3-Querformat herstellen. Das ermöglicht unter anderem die Produktion von Atlanten und großen Anleitungsbücher mit bis zu 200 Seiten.

Eignet sich für A4-Querformat

Mit dem AccurioPress C14000 können Druckdienstleister auch A4-Broschüren im Querformat drucken. Da er immer noch die Höhe hat, kann er mit 30 x 30 Zentimeter großen Seiten echte Prachtexemplare produzieren. Zusammen mit einem neuen Finishingmodul für A4-Querformate lassen sich Bücher mit 200 Seiten herstellen. Dafür werden 50 Bogen geheftet, gefalzt und dann zusammen gepresst, um einen rechteckigen Buchrücken zu erhalten.

Bis zum Sommer 2020 soll es von Konica Minolta ein Papierfach für drei verschiedene Papiersorten und die neue Länge geben. Bereits jetzt können langformatige Bogen durch ein Spezialfach eingezogen werden. Dabei darf der Bogen bis zu 130 cm lang sein (bzw. 90 cm, wenn man beide Seiten bedrucken und im Gerät wenden möchte).

Apropos 450-Gramm-Papier. Eine weitere spannende Option ist der Druck auf strukturierten Papieren. Die Fixiereinheit ist so konstruiert, dass sie die Temperatur je nach Papiergewicht (von 80 bis 450 Gramm) anpasst. Dies bedeutet auch, dass man die Temperatur etwas höher einstellen könnte und der Toner so mit der Struktur des Papiers verschmilzt. Der Toner besteht zu über 90 Prozent aus Kunststoff, der in das Substrat eingebrannt wird.

Hohe Geschwindigkeit und Druckleistung

Mit dem AccurioPress C14000 verringert Konica Minolta den Abstand zum großen B2-Inkjetdrucksystem KM1. Vor allem was die Druckleistung angeht. Das Digitaldrucksystem soll monatlich 2,5 Millionen A4-Seiten schaffen, das ist beeindruckend. So auch die Geschwindigkeit. Der C14000 druckt 8.400 A4-Seiten pro Stunde, die KM1 12.000 Seiten. An das Papierformat des KM1 von 58 x 75 cm kommt der C14000 jedoch nicht ran. Und auch nicht an den Preis des KM1…

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