Wie man bei 10.000 Druckaufträgen am Tag den Überblick behält
Sie bringen Menschen an einen Tisch, verleihen auch trüben Regentagen Farbe und sagen der Langeweile den Kampf an: Brettspiele und Puzzles erfreuen sich schon seit Jahren einer wachsenden Beliebtheit und haben laut Spieleverlage e.V. im Corona-Jahr 2020 einen zusätzlichen Boom erlebt. Ein Unternehmen, bei dem nicht nur, aber eben auch Brett- und Kartenspiele sowie (personalisierte) Puzzles entstehen, ist die Friedmann Print Data Solutions GmbH. Am Produktionsstandort in Gomaringen setzt das Unternehmen seit gut zwei Monaten auf den Impressed Workflow Server Pro, um die Prozesse in der Druckvorstufe weiter zu automatisieren.
Und das ist auch dringend notwendig, denn das Unternehmen, das seit 2017 zur Ludo-Fact-Gruppe und damit zu einem der größten Spieleproduzenten Deutschlands gehört, wickelt in Spitzenzeiten bis zu 10.000 Aufträge täglich ab. Dabei handelt es sich zwar nicht ausschließlich um Kartenspiele, Zubehöre für Brettspiele oder Puzzles, sondern auch um klassische Akzidenzaufträge, Bücher, Kalender, Broschüren, Grußkarten oder Fotobücher.
Geschäft ist saisonal geprägt
Durch diese Auftragsstruktur ist das Geschäft außerdem sehr saisonal geprägt, wie Geschäftsführer Michael Schmid erklärt: „Während das Auftragsvolumen unterjährig bei rund 1.000 Jobs pro Tag liegt, schnellt es im Weihnachtsgeschäft auf das Zehnfache.“ Und um derart viele Aufträge pro Tag realisieren zu können, müssen die Prozesse möglichst schlank sein und hochautomatisiert ablaufen.
Die eigentliche Produktion erfolgt bei Friedmann Print Data Solutions in Gomaringen zu großen Teilen im Digitaldruck – auf zwei B2-Bogenmaschinen von HP und einem Flachbettdrucker von swissQprint – aber auch auf einer Offsetmaschine XL 106-1+L der Heidelberger Druckmaschinen AG. Lackieren, Veredelung und auch die übrige Weiterverarbeitung – Schneiden, Heften, Falzen – erfolgen inhouse und bieten damit einen großen Vorteil in Sachen Qualitätssicherung und Schnelligkeit.
PDF-Workflow, eine Blackbox
Der Grundstein für eine möglichst problemlose Produktion wird jedoch ganz am Anfang gelegt, in der Druckvorstufe. Und hier setzt das Unternehmen unter anderem auf Enfocus Switch. Der darüber laufende PDF-Workflow funktioniert reibungslos, sei aber lange Zeit für die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie eine Blackbox gewesen.
Was das heißt, erklärt Philipp Friedmann, Head of Business Development bei der Ludo Fact-Gruppe, wiefolgt: „Wenn nicht für alle die Status der laufenden Jobs ersichtlich sind, verliert man schnell den Überblick. Und wenn im Workflow einmal etwas verloren geht, bekommt man das nicht mit. Das wird schnell ungemütlich, besonders, wenn man so viele Jobs und Dateien hat wie wir.“
Abhilfe sollte eine Lösung mit visueller Oberfläche bringen, über die alle beteiligten Mitarbeiter schnell sehen konnten, was gerade läuft. Die Entscheidung des Teams fiel letztlich auf den Impressed Workflow Server Pro, kurz IWS Pro. Dieser fungiert seit nun gut zwei Monaten als die gewünschte visuelle Oberfläche von Switch und ermöglicht die Automatisierung zeitintensiver sowie fehlerträchtiger manueller Prozessschritte im PDF-Workflow der Druckvorstufe. Damit könne nicht der Durchsatz gesteigert, sondern auch die Qualität der Dienstleistung und des Produkts verbessert werden.
Effiziente Abläufe als A und O
„Bei Friedmann Print kann IWS Pro zeigen, was in ihm steckt“, erklärt dazu auch Florian Käsbauer, IWS-Produktmanager bei Impressed. „Aber auch kleinere Druckhäuser profitieren von solchen und ähnlichen Lösungen zur Digitalisierung. Kein Unternehmen ist so klein, dass es seine Prozesse nicht optimieren müsste, eher im Gegenteil. Je kleiner das Team ist, desto wichtiger sind hocheffiziente Abläufe – Reibungsverluste können ja nicht einfach aufgefangen werden.“ Die Kosten seien dabei bei IWS Pro nicht der Knackpunkt – die Abrechnung erfolgt laut Käsbauer nutzer- und nutzungsbasiert.
Aufträge laufen über zwei Kanäle ein
Die Druckbestellungen werden bei Friedmann Print über zwei Wege in die Produktion eingespeist. Klassische Akzidenzjobs werden über die Druckereimanagement-Software Keyline kalkuliert und darüber verwaltet. On-Demand-Aufträge etwa von Grußkarten-, Fotobuch- oder Corporate-Printing-Portalen laufen über entsprechende Schnittstellen ein und werden hochautomatisiert abgewickelt.
Funktionsweise
Dabei zeigt IWS Pro 2.0 alle Aufträge und deren Status übersichtlich an. Der Impressed Workflow Server Pro informiert über etwaige Probleme und unterstützt bei deren Lösung. Darüber hinaus soll das System auch die Kommunikation mit den Kunden optimieren, denn Druckereien können diesen direkten Zugriff auf Informationen zu deren Aufträgen ermöglichen. So sei Kundenservice quasi in Echtzeit möglich und die Kommunikationsprozesse an sich könnten gestrafft werden.
Eine zentrale Funktion von IWS Pro ist die Standardisierung und Verknüpfung der Auftrags- und Produktionsdaten. Damit stellt er eine als „Datendrehscheibe“ zwischen den Akteuren und Systemen der Druckvorstufe dar. Bei Friedmann Print ist er beispielsweise mit Keyline sowie HP Site Flow für das Management der Druckproduktion integriert.
Über Friedmann Print Data Solutions
Das schwäbische Druckunternehmen wurde 2004 durch Philipp Friedmann gegründet, der sich damals mit Schulungen in Druckereien zu ArtPro und Prinergy selbstständig machte und schon zwei Jahre später in seine erste Digitaldruckmaschine investierte. Über die Jahre hinweg wuchs das Unternehmen stetig, zog in größere Räumlichkeiten, investierte in neue Technik, stellte neue Mitarbeiter ein.
2017 übernahm die Ludo-Fact-Gruppe in Jettingen-Scheppach die Mehrheitsanteile an dem Unternehmen und bescherte der Friedmann Print Data Solutions GmbH weiteres Wachstum. Anfang 2020 zog das Unternehmen an den neuen Produktionsstandort in Gomaringen, wo sich heute auf einer Fläche von über 3500 m² Produktion, Lager und Versand befinden. Friedmann Print Data Solutions beschäftigt inzwischen mehr als 45 Mitarbeiter und wird zusammen von Michael Schmid und Fabian Walz geleitet.
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