Digital von der Rolle: Druckerei Kuhls baut Geschäftsbereich „LabelLine“ aus

Druckerei Kuhls Accuriojet Label 230 Beitragsbild

Geschäftsführer Ronald Kuhls (r.) und seine Mitarbeiter produzieren kleinauflagige Etikettenaufträge seit dem Frühjahr auf einer Accuriolabel 230 von Konica Minolta. (Bild: ITA Systems)

Herausforderungen hat die Hamburger Druckerei Kuhls in ihrer fast 100-jährigen Geschichte schon so einige gemeistert. Da verwundert es nicht, dass das Unternehmen auch in der Corona-Krise den Kopf nicht in den Sand steckt, sondern sich weiter auf den Ausbau seines Produktespektrums konzentriert: Erst im Frühjahr dieses Jahres hat Geschäftsführer Ronald Kuhls in den digitalen Etikettendruck investiert und das tonerbasierte Schmalbahn-Drucksystem Accuriolabel 230 von Konica Minolta in Betrieb genommen.

Mit dem jüngsten Mitglied im Maschinenpark trägt das Unternehmen unter anderem dem allgemeinen Trend zu kleineren Auflagen Rechnung: „Jetzt können wir gerade die immer kleiner werdenden Auflagen schon ab 500 Etiketten bedienen. Das ist im konventionellen Etikettendruck unwirtschaftlich, da die Nebenkosten viel zu hoch sind“, sagt Geschäftsführer Ronald Kuhls.

„Die tiefschwarzen Flächen, die kleinen und immer noch lesbaren negativen Schriften, die schnelle Auftragseinrichtung nahezu ohne Makulatur und die Materialvielfalt, ohne diese vorher primern zu müssen, wie auch die Abriebbeständigkeit und hohe Qualität – das erstaunt mich jeden Tag auf‘s Neue.“

Wirtschaftlichere Produktion

Neben der höheren Individualisierung können durch die Umverteilung kleinerer Auflagen auf das Digitaldrucksystem auch die konventionellen Produktionslinien für größervolumige Aufträge freigehalten werden, bei denen sie wiederum ihre Stärken ausspielen. Die Druckerei Kuhls bietet drei verschiedene Produktlinien an: Unter „TechLine“ bietet das Unternehmen Thermotransferbänder an, unter „PrintLine“ klassische Akzidenzdrucksachen, die im Bogenoffsetdruck produziert werden und unter „LabelLine“ die unterschiedlichsten Haftetiketten von der Rolle oder dem Bogen. Veredelt wird mit Heißfolienprägung, Spotlackierung und Laminierung.

Druckerei Kuhls Accuriojet Label 230

Schon nach kurzer Zeit ist das Druckvolumen, das auf der AccurioLabel 230 produziert wird, angewachsen. (Bild: ITA Systems)

Das 1922 gegründete und durch Ronald Kuhls bereits in dritter Generation geführte Familienunternehmen produziert Selbstklebe-Etiketten bereits seit 1978 von der Rolle. Was damals noch eine Pionierleistung war, gehört inzwischen längst zum Standardprogramm der Druckerei. Mit der Accuriolabel 230 stellt sich das Unternehmen in Sachen wirtschaftlicher Produktion nun aber nochmals breiter auf.

Druckvolumen zieht schon nach kurzer Zeit an

Für die Installation und Inbetriebnahme des digitalen Rolle-zu-Rolle-Drucksystems sowie für die Schulung und Einweisung des Kuhls-Teams zeichnete der Fachhändler ITA Systeme GmbH & Co. KG aus Norderstedt verantwortlich. Und schon nach kurzer Zeit verzeichnete das Unternehmen ein stetig steigendes Druckvolumen auf seiner neuen AccurioLabel 230.

Ronald Kuhls Geschäftsführer Druckerei Kuhls Hamburg

Ronald Kuhls ist Geschäftsführer in dritter Generation bei dem Hamburger Druckunternehmen. (Bild: Druckerei Kuhls/ITA Systems)

Das digitale Rollendrucksystem ist mit vier Farben ausgestattet, unterstützt Substratbreiten von 250 bis 330 mm und verarbeitet dabei die meisten Papiere und Haftmaterialien wie PP, PET, YUPO mit einer Grammatur von 81 bis 256 g/m² und einer Stärke von 120 bis 160 μm. Dabei wird eine maximale Druckgeschwindigkeit von bis zu 23,4 m/min erreicht. Da die Accuriolabel 230 keine lange Aufwärmzeit benötigt, ist sie schnell verfügbar. Mit Hilfe der integrierten Software „AccurioPro Label Impose“ sollen sich zudem die verwendeten Medien bestmöglich ausnutzen und die Handhabung vereinfachen lassen. Denn der Bediener kann ein PDF mit nur wenigen Mausklicks zu einem Mehrfachnutzen aufbauen und den Druckauftrag direkt starten.

Neue Impulse und kalkulatorische Sicherheit

Dass die digitalen Druckverfahren auch im Etikettendruck auf dem Vormarsch sind und neue Impulse für das Geschäft setzen können, bestätigt auch Geschäftsführer Ronald Kuhls mit Blick auf die lange Tradition seines Unternehmens:

„Das Unternehmen […] soll auch morgen noch Bestand haben. Dabei wird die digitale Etikettenproduktion eine wichtige Rolle spielen. Schon nach kurzer Laufzeit zeichnet sich ab, dass immer mehr Aufträge in der Kalkulation auf dem Digitaldrucksystem laufen. Zwar sind die festen Kosten pro laufendem Meter ungewohnt, dafür bieten sie aber eine kalkulatorische Sicherheit, an die man sich schnell gewöhnt“.

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