Fünf Fakten über Soft Signage
und Dye-Sublimation

Soft Signage Schaufenster

Soft Signage hat gegenüber konventionellen Bannern und Schildern so einige Vorteile. Zum Einsatz kommen Soft-Signage-Produkte beispielsweise im Einzelhandel. (Bild: HP)

+++ Event-Tipp: Am 15. Juli 2021, um 11 Uhr veranstaltet HP ein kostenloses Webinar rund um das Thema „Verblüffend einfach: Soft Signage drucken“. Zur Anmeldung gelangen Sie hier+++

Es kann eine Fläche von mehreren Quadratmetern bedecken und sich trotzdem klitzeklein zusammenfalten lassen, ist leicht und daher günstig im Transport und lässt sich ohne großes Werkzeug einfach montieren: Soft Signage hat gegenüber der klassischen Beschilderung und Bannerwerbung einige Vorteile. Welche das sind, warum vor allem der Dye-Sublimationsdruck dafür zum Einsatz kommt und wo vielleicht auch die Grenzen liegen, hat Sign&Print in einer kurzen Übersicht zusammengestellt.

HP Johan Spies WW Product Manager Textiles 2

Johan Spies ist Worldwide Product Manager Textiles bei HP und wird das Webinar am 15. Juli moderieren. (Bild: HP)

Bevor Corona kam und die gesamte Veranstaltungs- und Messelandschaft lahmlegte und der Einzelhandel weitgehend geschlossen wurde, kannte der Soft-Signage-Markt nur eine Richtung: nach oben. „Vor Corona war das Wachstum in diesem Marktsegment fast schon exponentiell“, erinnert sich Johan Spies, WW Product Manager Textiles bei HP. „Das lag vor allem daran, dass Soft Signage gegenüber konventionellen Bannern und Schildern eine Reihe interessanter Vorteile bietet und das Produktespektrum sehr breit und vielfältig ist.“

Mit dem Wegfall von Events, Open Houses, Konzerten und dergleichen, habe dieses Wachstum zwar temporär einen Dämpfer erhalten, die Dienstleister im Soft-Signage-Segment hätten sich aber mit kreativen Ideen und neuen Produkten, wie etwa individuellen Mund-Nasen-Schutzmasken oder Dekor-Anwendungen für die Innenraumgestaltung gut behauptet.

Aufträge kommen zurück

Mit den sinkenden Inzidenzzahlen und der sukzessiven Öffnung des gesellschaftlichen Lebens, werden klassische Soft-Signage-Anwendungen nun wieder verstärkt vom Markt angefragt. „Mit dem Beginn der Ferien- und Urlaubszeit sehen wir, dass die Aufträge langsam aber sicher wieder zurückkehren und sich immer mehr Druckdienstleister auf die steigende Nachfrage vorbereiten. Wenn die Menschen wieder verreisen, wenn Events wie der ESC oder die Fußball-EM wieder stattfinden, dann wird Werbung wieder gefragt sein. Hier sehen wir ganz klar wieder einen Trend nach oben, auch im Bereich Einzelhandel“, so Johan Spies, der am 15. Juli ein kostenloses Webinar rund um Soft Signage leiten wird.

Höchste Zeit also, sich mit Soft Signage einmal etwas genauer zu beschäftigen und die wichtigsten Fakten zusammenzutragen. Wenn von Soft Signage die Rede ist, sind zumeist größerformatige Werbemittel und Display. Anwendungen aus einem flexiblen Polyesterstoff- oder Polyester-Mischgewebe gemeint, die in aller Regel über ein Sublimationsverfahren hergestellt bzw. bedruckt werden. Auch, wenn in der Vergangenheit mit Soft Signage vor allem Banner und Fahnen gemeint waren, so umfasst der Begriff heute eine ganze Reihe von unterschiedlichen Anwendungen. Dass Soft Signage für so viele Produkte in Frage kommt und immer mehr Auftraggeber gezielt danach fragen, liegt nicht zuletzt an einer Reihe verschiedener Eigenschaften:

Events und Messe-Ausstattung

Events und Messen lassen sich mit Soft-Signage-Applikationen schnell ausgestalten. Die Produkte sind vom Gewicht her leicht und lassen sich daher einfacher handhaben. (Bild: HP)

1. Nachhaltigkeit/Recycelbarkeit:

„Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist Nachhaltigkeit“, erklärt Johan Spies. „Denn Dye-Sublimation ist ein wasserbasierter Prozess. Das heißt, die Produkte lassen sich nach dem Gebrauch wieder recyceln. Und das fragen immer mehr Kunden bei den Druckdienstleistern auch an. Beim ESC in Rotterdam wurden beispielsweise alle Soft-Signage-Werbemittel vom Lieferanten wieder zurückgenommen und dem Recyclingprozess zugeführt.“

2. Wenig Gewicht, niedrigere Transportkosten

Soft-Signage basiert, wie der Name bereits verrät, nicht auf starren Substraten, sondern aus flexiblen Polyester- und Polyestermischgeweben. Die sind deutlich leichter als Plattenmaterialien und lassen sich auf ein handliches Format zusammenfalten. Das spiegelt sich auch in den Kosten für Transport/Versand und Logistik wieder, die deutlich niedriger liegen als bei halbstarren oder starren Materialien.

Dye-Sublimation Stoffe Tücher

Der Dye-Sublimationsdruck wird häufig für Soft Signage angewendet. Dabei dringt die Farbe tief in die Textilfaser ein, wodurch zum einen die Haptik des Materials erhalten bleibt und es sich zudem klein zusammenlegen oder knittern lässt, ohne dass die Farbe bricht. (Bild: HP)

3. Einfache Produktion/Handhabung/Montage

„Für den Dye-Sublimationsdruck gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man druckt auf ein Transferpapier oder direkt auf das Gewebe“, erklärt Johan Spies. „Danach wird die Tinte in einem Kalander oder einer Hitzepresse in die Faser eingebracht und fixiert.“ Im nächsten Schritt erfolgt bereits die Endverarbeitung durch Schneiden, Nähen, Ösen oder ähnliche Prozesse.
„Die Produktion ist wirklich recht einfach und es gibt jede Menge Hilfestellungen und Tipps bei den Herstellern der Druck- und Verarbeitungssysteme sowie der Substratlieferanten“, so der Textil-Fachmann. Durch das leichte Gewicht ist auch die Montage deutlich einfacher als bei klassischen Werbeschildern auf Platten. Durch Spannrahmensysteme können die Textilien im Handumdrehen und absolut knitterfrei – und vor allem schnell – aufgezogen werden. So sei ein Messestand beispielsweise in nur einem Bruchteil der bisherigen Zeit ausgestattet.

Raumgestaltung Printed Interior Büro

Es müssen aber nicht immer Einzelhandelsgeschäfte oder Messen sein. Auch Büroumgebungen lassen sich mit Soft-Signage-Anwendungen individuell gestalten. (Bild: HP)

4. Haptik/Oberflächenstruktur bleibt erhalten

Im Sublimationsdruck werden die Farbpartikel – Dyes – durch Hitze und Druck in die Gewebefaser eingebracht und fixiert. Dieser Prozess erfolgt im Kalander. Bei der Sublimation geht die Dye-Tinte von ihrem festen direkt in den gasförmigen Aggregatzustand über. Unter der Hitzeeinwirkung öffnet sich die Textilfaser und schließt die gasförmigen Farbpartikel in sich ein. Darüber hinaus erhalten die Farben in diesem Moment ihre Leuchtkraft.Da die Tinte tief in die Textilfaser eindringt und nicht auf der Oberfläche liegt, kann die Haptik des Substrates erhalten bleiben.

„Das heißt, die Gewebe fühlen sich ebenso weich und flexibel wie vorher an. Es gibt außerdem keinen Farbbruch, die Produkte können geknittert oder beispielsweise dem Wind ausgesetzt werden, ohne dass die Farben abbröckeln“, erklärt Johan Spies. Und wird das Textil nicht zu heiß gewaschen, behalten die Produkte auch sehr lange ihre Farbkraft. Außerdem: Durch diese Prinzip verändern sich nicht die Eigenschaften und Zertifizierungen (B1, M1) des Textils.

Einzelhandel Ladendesign Backlit

Auch bei Backlit-Anwendungen erzielt der Dye-Sublimationsdruck eine hohe Qualität mit tiefen Schwarztönen und satten Farben. (Bild: HP)

5. Limitationen

Die Dye-Sublimation hat aber natürlich auch ihre Grenzen, gibt der Fachmann ebenso zu. Zum einen brauche dieser Druckprozess tatsächlich Gewebe, die zu mindestens 70 Prozent aus Polyester bestehen, weil sich sonst die gasförmigen Partikel nicht tief genug in der Faser „verankern“ können und so flaue oder schnell ausbleichende Drucke entstehen würden. Außerdem: „Dye hat den Nachteil, dass es bei Außenanwendungen und unter UV-Licht nur eine begrenzte Haltbarkeit hat“, erklärt der WW Product Manager Textiles.Für kurzfristige Anwendungen von gut drei Monaten eigne sich das Verfahren wunderbar, ist die Einsatzzeit des Produktes jedoch deutlich länger, ein halbes Jahr uns mehr, empfiehlt der Fachmann, auf andere Produktionsverfahren mit anderen Tinten auszuweichen. „Für Innenanwendungen aller Art und überschaubare Außeneinsätze ist Dye-Sublimation jedoch das Mittel der Wahl“, so Johann Spies.

 

Wer mehr über Soft Signage und den Dye-Sublimationsdruck erfahren will, dem sei das kostenlose HP-Webinar „Verblüffend einfach: Soft Signage drucken“ am 15. Juli, um 11 Uhr empfohlen. Johan Spies, WW Product Manager Textiles bei HP, wird darin zusammen mit Kollegen von Ergosoft, Klieverik und Summa am Beispiel der Produktion von Beachflags Schritt für Schritt erklären, worauf es bei der Produktion ankommt. Die Teilnahme ist kostenlos – alles, was Interessierte mitbringen müssen, ist eine Stunde Zeit. Am Ende der Präsentation haben die Teilnehmer zudem die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Zur kostenlosen Anmeldung geht es hier.

 

HP Soft Signage Beachflags

Eine beliebte Anwendung, die noch dazu gerade im Trend liegt, sind auch Beachflags. In dem Webinar am 15. Juli wird sich alles um die Produktion dieses angesagten Werbemittels drehen. (Bild: HP)

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