Digitaldruck trifft öffentlichen Raum: Welche Chancen stecken im Dekor?
+++ Event-Tipp: Am 30. Juni 2021, um 11 Uhr veranstaltet HP ein kostenloses Webinar rund um das Thema „Dekor – was bringt die Zukunft?“. Zur Anmeldung gelangen Sie hier+++
Klassischen Printprodukten eine individuelle Note verleihen oder kleine Auflagen wirtschaftlich produzieren, das ist für den Digitaldruck die leichteste Übung. Doch Digitaldruck kann mehr: Dank der unterschiedlichen Technologien und der Möglichkeit, nahezu alle Materialien zu bedrucken, dringt er auch in Märkte vor, mit denen Druckdienstleister zuvor nur wenig Berührungspunkte hatten. Und genau darin steckt für Unternehmen jede Menge Wachstumspotenzial. Einer dieser Zukunftsmärkte ist die Innendekoration bzw. Gestaltung des öffentlichen Raumes. Sign&Print hat mit der Interior-Décor-Expertin Rachel Nunziata darüber gesprochen, was Druckereien beachten sollten, wenn sie in diesen Markt einsteigen wollen.
Sign&Print: Frau Nunziata, Sie sind Expertin für Innendekoration und beschäftigen sich zugleich mit der Entwicklung neuer Märkte und Produkte. Wie beeinflusst der Digitaldruck mit seiner Vielseitigkeit und Schnelligkeit den Markt für Interior Décor, also die individuelle Gestaltung von Innen- und öffentlichen Räumen?
Rachel Nunziata: In erster Linie erlaubt die Digitaldrucktechnologie dem Designer, Dinge von jeden Zwang zu entwerfen. Vielmehr kann er gleichzeitig neue Designkonzepte testen und neue Produkte kreieren, bevor diese dann mit einem relativ geringem Risiko und ohne Lagerhaltung gedruckt werden. Kürzere Vorlaufzeiten werden den Markt auch weiterhin umgestalten und beeinflussen.
Es liegt für Designer und Kreative eine große, noch ungenutzte Chance darin, den Digitaldruck zu nutzen! Nicht nur, um ihre Projekte kundenspezifisch anzupassen und zu personalisieren, sondern auch, um ihre Brands und Geschäfte auszubauen. Sowohl im gewerblichen, kommerziellen Umfeld, wie auch im Markt rund um das Wohnen haben die Vielseitigkeit des Digitaldruck und die Möglichkeit, bedarfsgerecht zu produzieren, dafür gesorgt, Eintrittsbarrieren abzubauen. So ist es heute für Designer, die ihre eigenen Produktlinien entwickeln wollen, einfacher – und was die Endkunden und den privaten Wohnbereich der Menschen angeht, so treibt der Digitaldruck sozusagen die Demokratisierung des Designs voran.
Ich sehe das Produktdesign als einen der größten Wachstumsbereiche für Designer an, aber es muss noch mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden, um das Bewusstsein für die nahezu grenzenlosen Möglichkeiten des Digitaldrucks zu stärken.
Was den Gesamteinfluss auf den Markt für Inneneinrichtungen und Dekor angeht, so wird sich der Wert des Digitaldrucks weiterhin am Tempo der Welt um uns herum orientieren. Seine Vielseitigkeit, Nachhaltigkeit, Schnelligkeit und Direktheit werden dazu führen, dass digitale Produktionsmethoden gegenüber analogen bevorzugt werden.
Sign&Print: Die Gegelegenheit dazu ist also da: Aber wie kann ein Druckdienstleister, der eher mit der Produktion von Displays, Schildern oder Soft-Signage-Produkten für den Einzelhandel vertraut ist, sein Geschäft um den Druck von Innendekorationen erweitern? Was sind Ihre Tipps?
Rachel Nunziata: Kurz gesagt, in den meisten Fällen kann man schon in seinem eigenen bestehenden Netzwerk viele Möglichkeiten für den Dekordruck entdecken. Ich würde Druckdienstleistern raten, mit ihrem aktuellen Kundenstamm ins Gespräch zu gehen und offen nach deren Öffnungs-Strategien für die Zeit nach der Pandemie zu fragen. Ein detailliertes und aktualisiertes Kundenprofil erleichtert Druckdienstleistern den Einstieg in dieses Marktsegment – sie können sich beispielsweise erst einmal auf die so genannten „low-hanging fruits“, also die naheliegenden Dinge konzentrieren; zum Beispiel können Grafiken mit dem eigenen Branding zu einer individuellen Gestaltung der Inneneinrichtung von Firmenbüros führen.
Durch die Aufwertung traditioneller Produkte und Angebote, wie z.B. Gebäudeverkleidungen um selbstklebende Applikationen und Wanddekorationen auf einer Vielzahl von Texturen, können Druckdienstleister langfristige Dekorationslösungen anbieten. Mein wichtigster Ratschlag ist, dort anzufangen, wo man gerade ist – bauen sie das Geschäft auf, verbinden sie sich mit anderen und nutzen Sie Anbieterpartnerschaften, um die technischen Aspekte und Möglichkeiten der neuen Maschinen und ihrer Anwendungen zu verstehen.
Sign&Print: Wie macht man als Druckdienstleister die Entscheidungsträger im Bereich der Inneneinrichtung ausfindig? Wie tritt man mit ihnen in Kontakt, und wie kann man sie nicht nur für einen Auftrag gewinnen, sondern sie anschließend auch zu Kunden machen?
Rachel Nunziata: Indem man sich mit den Entscheidungsträgern identifiziert. Das beginnt schon damit, dass man ein Verständnis für den Markt, die Lieferketten und die Art und Weise, wie verschiedene Teammitglieder während eines Projekts miteinander kommunizieren, entwickelt. Im kommerziellen Bereich könnte zum Beispiel der Innenarchitekt oder Architekt derjenige sein, der die Entscheidungen trifft. Doch der Handwerker, der die Wandverkleidung, die individuelle Tapete, anbringt, spielt bei der Überzeugungsarbeit eine ebenso große Rolle. Ist ein Material oder Produkt schwierig zu verarbeiten, kann eine entsprechende Rückmeldung von ihm den Entscheidungsprozess zu Materialien und Produkten durchaus beeinflussen.
Der Ruf eines Designers ist ebenfalls ein entscheidender Faktor, wenn man neue Kunden gewinnen will. Daher ist es für Druckdienstleister wichtig, bestehende Beziehungen zu respektieren. Letztendlich sind die Bereitstellung von Wissen, Vertrauen und durchgängig hochwertigen Druckerzeugnissen die wichtigen Zutaten für die Entwicklung langfristiger Geschäftsbeziehungen.
Sign&Print: Sie werden am 30. Juni ein Webinar zum Thema „Dekor – was bringt die Zukunft?“ zusammen mit HP durchführen. Ohne zu viel zu verraten: Was können Druckdienstleister von der Teilnahme an diesem Webinar erwarten?
Das Webinar ist eine wichtige Informationsquelle, schon allein deshalb, weil wir uns auf die Zeit nach der Pandemie zubewegen und Druckdienstleister, Werbetechnik und Co. dafür auf dem neuesten Stand sein sollten. Ich habe einige der relevantesten Informationen zu Dekortrends, Konzepten und neue Druckanwendungen zusammengestellt und werde darüber sprechen, wie Architekten und Designer in den nächsten Jahren und darüber hinaus arbeiten und gestalten werden.
Wenn wir nach der Pandemie wieder all zusammenkommen, ist die Zukunft rosig für alle – das gilt besonders für Druckdienstleister, denn ich glaube, dass jetzt die Zeit gekommen ist, um die Stärken der Digitaldrucktechnologien auszuspielen; ihre On-Demand-Produktion und -Anpassungen, die Personalisierung, die Demokratisierung des Designs, die nahezu grenzenlosen Anwendungen und mehr. Mit dem Latex- sowie Stitch-Portfolio von HP und der breiten Palette an Drucktechnologien kann fast jedes erdenkliche Design und jede Anwendung realisiert werden. Ich möchte alle dazu ermutigen, an dieser spannenden, virtuellen Veranstaltung teilzunehmen.
Das Webinar „Dekor – was bringt die Zukunft?“ findet am 30. Juni 2021, um 11 Uhr statt und ist für alle Teilnehmer kostenlos. Interessierte können sich hier anmelden. Die Veranstaltung wird aus dem neu gestalteten HP-Co-Working-Room und Fotostudio in Barcelona übertragen und auf Wunsch auch ins Deutsche übersetzt.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 11. Juni, 2021
Trotz stagnierendem Werbemarkt legt Plakat- und Außenwerbung zu
Dialogmedien sind weiterhin gefragt, klassische Medien konnten zulegen, darunter auch die Außenwerbung. Das geht aus dem neuesten Dialogmarketing-Monitor der Deutschen Post hervor. Dabei handelt es sich jedoch vor allem um eine Umverteilung, denn: Der deutsche Werbemarkt stagnierte 2019 mit 40,4 Mrd. Euro externen Ausgaben auf Vorjahresniveau, sein Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist sogar leicht gesunken.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 11. August, 2021
Markenaufbau mit K(n)öpfchen, „TEX-how“ und „Bigital Printing“
Wenn Eric Bradatsch zu einer neuen Folge seines Podcasts einlädt, hören ihm inzwischen regelmäßig mehrere tausend Menschen zu. Das ist erstaunlich, denn er ist hauptberuflich nicht Influencer, sondern Geschäftsführer der Großformatdruckerei TEXSIB im sächsischen Beiersdorf. Das Unternehmen, das seit seiner Gründung 1990 kontinuierlich gewachsen ist, hat zuletzt nicht nur in neue Technik, sondern auch in ein professionelles Marketing investiert.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 14. Juli, 2021
Actega: Fünf neue UV-Silberlacke für Metallic-Effekte
Actega, Hersteller von Speziallacken, Druckfarben und Klebstoffen hat fünf Wessco-Polar-UV-Silberlacke in sein Portfolio aufgenommen. Die lösemittelfreien Lacke sollen vor allem in der Kombination mit transparenten Überdrucklacken für besonders brillante und glänzende Druckergebnisse sorgen.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 13. Juli, 2021
OneVision: Neue Funktionen im Druckvorstufen-Paket Asura
Bei der Entwicklung der Software-Version 21.1 hat OneVision auch sein Druckvorstufen-Paket Asura mit neuen Funktionen ausgestattet. Diese drehen sich unter anderem um die automatisierte Druckdatenaufbereitung und den PDF-Workflow.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 12. Juli, 2021
Beachflags: Wie das sommerliche Werbemittel entsteht
Wenn die Temperaturen steigen und das gesellschaftliche Leben wieder überwiegend draußen stattfindet, sieht man ein Werbemittel besonders häufig: Beachflags. Die kommen – entgegen ihres Namens – nicht nur an Stränden oder Strandbars zum Einsatz, sondern ziehen auch vor Ladengeschäften, im Einzelhandel oder bei anderen Veranstaltungen auf elegante Art und Weise die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich. Wie Beachflags produziert werden, will ein kostenloses HP-Webinar am 15. Juli, um 11 Uhr Schritt für Schritt erklären.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 12. Juli, 2021
Ein XXL-Wimmelbild zum Städte-Jubiläum
Mit einem Wimmelbild der besonderen Art hat die Stadt Bochum die wichtigsten Ereignisse ihrer 700-jährigen Stadtgeschichte Revue passieren lassen. Die gut 150 und jeweils 12 x 1 m großen Einzelbilder, die zusammengerechnet eine Länge von 1.800 m ergeben, wurden anlässlich des Städte-Jubiläums bei der Niggemeyer Pro Imaging GmbH & Co. KG auf einem Drucksystem von Durst produziert.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 10. Juli, 2021
Antalis und Arlon Graphics schließen Vertriebspartnerschaft
Der Papiergroßhändler Antalis und Arlon Graphics, amerikanischer Hersteller von selbstklebenden Vinylmaterialien, haben eine europaweite Vertriebspartnerschaft vereinbart. Damit baut Antalis sein Produkte- und Dienstleistungsangebot in Richtung Car-Wrapping und Signmaking aus.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 9. Juli, 2021
„Es ist unser eigener Anspruch, die Welt ein bisschen grüner zu machen“
Egal, ob Vinyl-Banner, formgeschnittenes Schild oder Folienschriftzug: Ganz ohne Abfall sind diese aufmerksamkeitsstarken Werbemittel einfach nicht zu produzieren. Umso wichtiger ist es, dass Druckdienstleister an den Stellschrauben drehen, auf die sie tatsächlich Einfluss haben. Das kann neben einem konsequenten Recycling auch die Umstellung der Drucktechnologie auf umweltfreundlichere Verfahren sein. Die Hoffmann Druck GmbH in Villingen-Schwenningen hat im März als erstes Unternehmen in Deutschland den HP Latex 800W in Betrieb genommen und ist damit in Sachen Nachhaltigkeit wieder einen kleinen Schritt weitergekommen.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 9. Juli, 2021
Nach Turbulenzen beruhigt sich das Geschäftsklima wieder
Nachdem das Geschäftsklima in der deutschen Druck- und Medienindustrie in den vergangenen Monaten eher turbulent verlief, hat es sich im Juni wieder etwas beruhigt. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturtelegramm des Bundesverbands Druck und Medien (BVDM) hervor.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 8. Juli, 2021
Elanders übernimmt Schätzl Druck & Medien
Der Donauwörther Digitaldruckspezialist Schätzl Druck & Medien gehört künftig zur Elanders Print & Packaging Group (Waiblingen). Das haben beide Unternehmen gerade bekanntgegeben. Mit seiner Expertise im Bereich der Mass Customization werde Schätzl die Strategie der Elanders Group im Segment Onlineprint und hochindividualisierte Druckprodukte ergänzen und deren Marktposition in Zentral-Europa stärken, heißt es in der Mitteilung der Unternehmen.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 6. Juli, 2021
Fünf Fakten über Soft Signage
und Dye-Sublimation
Es kann eine Fläche von mehreren Quadratmetern bedecken und sich trotzdem klitzeklein zusammenfalten lassen, ist leicht und daher günstig im Transport und lässt sich ohne großes Werkzeug einfach montieren: Soft Signage hat gegenüber der klassischen Beschilderung und Bannerwerbung einige Vorteile. Welche das sind, warum vor allem der Dye-Sublimationsdruck dafür zum Einsatz kommt und wo vielleicht auch die Grenzen liegen, hat Sign&Print in einer kurzen Übersicht zusammengestellt.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 6. Juli, 2021
Roland DG: Farbraumerweiterung mit Tinten in Orange und Rot
Zusätzliche Tinten in Orange und Rot und eine größere Version des optionalen Verlängerungstisches: Roland DG hat neue Optionen für seine UV-Rollendrucker/Schneideplotter der VersaUV-LEC2- sowie für seine UV-Flachbettdrucker der VersaUV-LEC2-S-Reihe vorgestellt. Damit sollen Druckdienstleister ihr Anwendungsspektrum ausbauen können.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 2. Juli, 2021
inimap vertreibt Workflow-Suite von PrintFactory
Die Workflow-Suite des niederländischen Entwicklers PrintFactory sind in der DACH-Region künftig über das Händlernetzwerk der inimap GmbH (Freiburg) erhältlich. Eine entsprechende Vertriebsvereinbarung haben die beide Unternehmen gerade bekanntgegeben.
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Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 1. Juli, 2021