Kunst für die eigenen vier Wände: Posterlounge setzt auf Neubau
Sich das eigene Zuhause schön machen: Das war schon vor Corona ein Trend, der sich durch die Pandemie zusätzlich verstärkt hat. Und weil „schön machen“ buchstäblich bei den eigenen vier Wänden anfängt, konnte auch die Leipziger Posterlounge GmbH von der Entwicklung profitieren. Der auf hochwertige Kunstdrucke spezialisierte Online-Shop mit eigener Druckerei ist seit seiner Gründung vor 17 Jahren konstant gewachsen – und plant nun den Umzug in einen hochmodernen Neubau.
In der Leipziger Mommsenstraße, wo die Posterlounge GmbH bisher ihren Sitz hat, ist es zuletzt ziemlich eng geworden. „Jedes Jahr konnten wir Flächen dazumieten, in weitere Technik und Personal investieren“, erklärt Florian Teßmer, der zusammen mit seinem Bruder Falk Teßmer und dessen Lebensgefährtin Mandy Reinmuth vor gut 17 Jahren Posterlounge gegründet hat. „Doch aufgrund des Platzmangels am aktuellen Standort haben wir uns vor einiger Zeit für ein neues Objekt entschieden.“
Der Neubau wird aktuell im Leipziger Stadtteil Neuschönefeld errichtet, wobei Posterlounge als künftiger Mieter während der Planungsphase einige individuelle Anforderungen einbringen konnte.
Alles unter einem Dach
Mit dem Neubau schlägt das Unternehmen, das mit seinem Online-Shop heute in 15 Ländern Europas aktiv ist und 65 Mitarbeiter beschäftigt, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: „Perspektivisch kann das Wachstum damit platztechnisch für die nächsten fünf bis zehn Jahre weitergehen“, so Falk Teßmer, einer der beiden Geschäftsführer. „Außerdem war und ist es unser Ziel, das gesamte Team an einem Standort zu vereinen. Dass unsere Verwaltung und die Produktion Hand in Hand arbeiten, hat uns in den letzten Jahren so erfolgreich werden lassen. Das wollen wir in der Braunstraße fortsetzen – und sogar noch investieren.“
Aufträge aus (fast) ganz Europa
Apropos erfolgreich: Während viele Unternehmen in den Krisenmonaten mit Auftragseinbrüchen zu kämpfen hatten, verzeichnete das Team von Posterlounge eine gegenteilige Entwicklung. Nach einem leicht verhaltenen Auftragseingang zu Beginn der Krise stieg die Nachfrage nach den Kunst- und Posterdrucken überproportional und bescherte den Leipzigern damit sogar ein Umsatzplus. 2020 wurden in der eigenen Druckerei mit angeschlossener Verarbeitung rund 300.000 Bestellungen gefertigt. Der Gesamtumsatz lag bei 14 Millionen Euro.
„Wohnen ist das neue Reisen“
Gründe für das Wachstum sieht das Gründertrio unter anderem in der Internationalisierung der letzten drei Jahre. „Das Auslandsgeschäft macht bereits heute einen Umsatzanteil von 60 Prozent aus. Außerdem hat sich dieser positive Trend in der Pandemie nochmals verstärkt. Durch die Zunahme der Akzeptanz von Internetkäufen und den Trend, in die eigenen vier Wände zu investieren“, zählt Florian Teßmer auf. „Wohnen ist das neue Reisen.“ Er gehe davon aus, dass dieser Trend auch mittelfristig anhalten werde – und dass er langfristig dem E-Commerce-Geschäft weiter Auftrieb geben werde.
Übrigens waren zuletzt vor allem Acrylglasbilder, Leinwände und Posterdrucke gefragt. „Aber auch andere Materialien legen zu“, erklärt der Geschäftsführer weiter.
Kein Online-Shop wie jeder andere
Aber was macht Posterlounge eigentlich so besonders? Während es bei „klassischen“ Online-Shops oft darum geht, die individuellen Bilddaten der Endkunden in ein Fotoprodukt zu „übersetzen“, etwa als Tasse, Leinwandbild oder Fotobuch, hat das Gründertrio von Posterlounge von Anfang an einen anderen Ansatz verfolgt: Sie wollen Kunst in die Wohnungen ihrer Kunden bringen.
Soll heißen: Bei Posterlounge werden keine Bilder vom letzten Mallorca-Urlaub gedruckt, sondern hochwertige Kunst- und Posterdrucke. Als Verlagsleiterin verantwortet Mandy Reinmuth das ständig wachsende Kunstangebot: Mehr als 80.000 Motive aus Fotografie, Malerei, Film und Musik von bekannten und neuen Künstlern, Bildarchiven und Lizenzagenturen hat Posterlounge im Portfolio. Dafür unterhält das Unternehmen zahlreiche Partnerschaften und hat zuletzt sogar Lizenzverträge mit den Filmstudios Warner Bros. und Universal Studios vereinbart.
Bekannte Motive, aber dennoch individualisiert
Individuell gestalten lassen sich die Produkte von Posterlounge aber trotzdem, denn gedruckt wird je nach Wunsch des Kunden auf Papier, Leinwand, Acrylglas, Holz, Hartschaum oder Alu-Verbund. „Jedes Motiv ist auf verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Formaten lieferbar. Wir drucken erst auf Bestellung im Print-on-Demand-Verfahren und produzieren damit nachhaltig“, erklärt Mandy Reinmuth. Zudem erfolgt nicht nur der Druck, sondern auch die Verarbeitung in der Posterlounge-eigenen Druckerei. Durch die interne Rahmenwerkstatt, in der hochwertige Bilderrahmen für jedes Format entstehen, wird die Flexibilität in der Produktgestaltung zusätzlich unterstrichen.
Mehr Kapazitäten brauchen mehr Platz – und mehr Personal
Um die steigende Menge an Aufträgen bewältigen zu können, wächst bei Posterlounge auch der Maschinenpark in regelmäßigen Abständen. In der Druckproduktion setzt das Unternehmen vor allem auf Technologien von Canon. So sind nicht nur Colorado-1640-Systeme sowie Flachbettdrucker der Arizona-6170XT-Serie im Einsatz, sondern für Mini-Prints und Co. auch eine Canon imagePRESS. Verarbeitet und in Form gebracht werden die Drucke anschließend unter anderem mit Cuttern und Fräsen von Zünd, in der Leinwandfertigung setzt man auf Technik von Imaging Solutions.
Mit dem weiteren Ausbau des Maschinenparks will (und kann) das Unternehmen aber nicht warten, bis der Neubau fertiggestellt ist – und investiert bereits vor dem Umzug an den neuen Standort. „Die Investition in weitere Technik haben wir vorgezogen und noch am alten Standort begonnen. Hier werden wir in diesem Jahr mehr als eine Million Euro in die Hand nehmen, um das diesjährige Jahresendgeschäft erfolgreich zu bestehen“, verrät Falk Teßmer schon vorab. So sollen unter anderem der Plattendruck und die Weiterverarbeitung ausgebaut werden – und vorübergehend weitere Lagerflächen angemietet werden.
Produktionshalle trifft auf Eltern-Kind-Büro
Der neue Standort in Neuschönefeld wird rund 6700 m² umfassen. Genügend Platz also für die Produktion und Verwaltung. Und genügend Platz, um die reibungslose Anlieferung und Abholung von Waren, Materialien und Aufträgen sicherzustellen. Darüber hinaus soll der Neubau auch mehr Nachhaltigkeit sowie ein angenehmes Miteinander für die Belegschaft bieten.
„Wir wollen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Arbeitsumfeld bieten, das ihnen neben einem attraktiven Gehalt und ansprechenden Aufgaben auch eine ausgewogene Work-Life-Balance ermöglicht“, erklärt Falk Teßmer. So soll der Gewerbekomplex mit den geplanten zwei Gebäuden nicht nur mit einer Photovoltaikanlage zur Energieversorgung und Ladesäulen für E-Fahrzeuge und E-Bikes punkten, sondern auch mit großzügigen Erholungsbereichen für die Mitarbeitenden: Geplant sind etwa ein eigener Sportplatz, eine Grünanlage, eine Dachterrasse sowie moderne Sozialräume – und sogar ein Eltern-Kind-Büro. „Wir Gründer haben alle drei selbst Kinder“, erklärt Mandy Reinmuth. „Wir wissen, wie schwer es manchmal sein kann, Beruf und Karriere zu vereinen.“
Neue Arbeitsplätze entstehen
Das Gründertrio ist sich darüber bewusst, dass es für ein gesundes Wachstum mehr braucht als einen modernen Produktionsstandort und leistungsstarke Maschinen. „Unser Produktionsteam muss natürlich mitwachsen und dazu benötigen wir Digitaldrucker, Kommissionierer und Einrahmer. Aber auch die Bereiche IT, Marketing und Support werden künftig mehr Personal benötigen“, betont Florian Teßmer. Wenn der neue Standort im Frühjahr 2022 in Betrieb genommen wird, soll daher parallel auch die Belegschaft wachsen. Rund 40 neue Arbeitsplätze werden bei Posterlounge dann nach und nach entstehen und das Team auf über 100 erhöhen. So kann der Trend, es sich in den eigenen vier Wänden schön zu machen, für das Unternehmen problemlos weitergehen.
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