Werbe-Allrounder mit einer Vorliebe für Nachhaltigkeit
Gerade hatte KLAPPERTs BildWerbung in Düsseldorf/Pempelfort drei neue Mitarbeiter eingestellt, eine neue Flachbettfräse in Betrieb genommen und einen Latex-R1000-Plattendirektdrucker von HP gekauft – dann kam Corona. Doch anstatt zu verzagen hat das Unternehmen die ungewollt ruhigere Zeit dazu genutzt, um sich intern neu zu strukturieren und die eigenen Prozesse effizienter zu gestalten. Dabei spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle.
Zugegeben, ganz spurlos sind die letzten Monate auch an KLAPPERTs BildWerbung nicht vorbeigegangen. „Natürlich hatten auch wir Einbußen“, gibt Projektmanager und Produktionsleiter Sascha Brauer offen zu, „aber es hat uns nicht so hart getroffen wie andere. Wir hatten das Glück, dass wir schon immer breit aufgestellt waren bzw. es noch immer sind und dass wir auch große Kunden haben, die trotz Corona ihre neuen Bürogebäude einrichten.“
Einen Monat war das achtköpfige Team um Geschäftsführer Ralf Klappert in Kurzarbeit, „dann haben wir aber gemerkt, dass weiterhin Nachfrage da ist“, so Brauer. Außerdem hat das Unternehmen die Zeit genutzt, um die internen Workflows zu hinterfragen und sich neu aufzustellen, inklusive „Maschinen-Rücken“ für bessere Arbeitsabläufe.
Immerhin bietet KLAPPERTs BildWerbung nicht nur den Druck, sondern auch die Weiterverarbeitung komplett im eigenen Hause an. Und auch die Frage, welche neuen Produkte man den oft langjährigen Kunden anbieten könne, wurde diskutiert.
Ein Maschinenpark voller Allrounder
„Wir sind auf den Zug aufgesprungen und haben auch Hygieneschutzwände aus Acryl angeboten. Da wir seit Ende 2019 eine Flachbett-Fräse FB-1612 von Summa haben, konnten wir uns super auf die Situation einstellen. Sie ist ein Allrounder, wir können damit fräsen, plotten, schneiden, in Standard- oder Freiformen“, zählt Brauer auf. Für den Druck sind unter anderem ein 3,2 m breiter UV-Inkjet-Rollendrucker UJV55-320 von Mimaki und seit diesem Frühjahr auch ein Latex-R1000-Plattendrucker von HP im Einsatz.
„Der Leasing-Vertrag für unsere Scitex FB-550 lief aus, außerdem wollten wir gerne den Weißdruck anbieten und uns zugleich ein bisschen vom UV-Druck entfernen, deshalb sind wir mit Hilfe der Inapa Complott GmbH auf den Latex-Druck umgestiegen“, erklärt Brauer.
Natürlich seien UV-härtende Tinten bei bestimmten Produkten und Materialien noch immer das Mittel der Wahl, aber ebenso wichtig ist es nach Ansicht des Produktionsleiters, stetig nach umweltfreundlicheren Alternativen zu suchen, und die Latex-Technologie sei eben inzwischen so ausgereift, dass sie tatsächlich eine solche darstellt.
Für gute Akustik, aber ohne unangenehme Gerüche
Da ist es kein Wunder, dass das Unternehmen trotz der noch immer angespannten Marktlage erst vor wenigen Wochen ein weiteres Latex-Drucksystem in Betrieb genommen hat: den HP Latex 570.
„Ein Rollendrucker, auf dem wir vor allem Textilien für Soundboards bedrucken, also für Textilspannrahmen mit akustischer Wirkung für den Einsatz in Innenräumen. Wir könnten die Rollen zwar auch auf der R-Serie drucken, würden uns dann aber hinsichtlich des Plattendrucks zu sehr blockieren. Also musste noch ein Rollendrucker her, um flexibler unsere Kapazitäten nutzen zu können“, so Brauer.
Die Latextinten seien für Soundboards auch aus dem Grund am besten geeignet, da sie keine unangenehmen Gerüche und VOCs abgeben.
Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
Dass das Thema Nachhaltigkeit immer größeren Stellenwert einnimmt, lässt sich aber nicht nur am Maschinenpark des Unternehmens ablesen. „Wir schauen immer, was wir noch optimieren können“, so Brauer. „Wir beziehen Ökostrom, können klimaneutral produzieren und suchen nach Alternativen zu den klassischen Verpackungsmaterialien wie Luftpolsterfolie. Es muss aber für jedes Produkt machbar und sinnvoll sein“, ergänzt der Produktionsleiter.
Auch beim Thema Textilspannrahmen – die neben dem Platten- und dem Foliendruck zu den beliebtesten Anwendungen bei KLAPPERTs BildWerbung gehören – tut sich etwas. „Hier setzen wir mehr und mehr auf recycelte Materialien. Es gibt inzwischen eine große Palette an Stoffen, die zu 100 Prozent aus PET-Flaschen hergestellt sind. Und wir merken, dass die Kunden verstärkt danach fragen. Ich finde diese Entwicklung richtig gut.“
Vom Fotostudio zur Großformatdruckerei
Für das Unternehmen gehört es quasi zur Tradition, nach neuen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Wie sonst konnte sich aus einem 1972 gegründeten Fotostudio ein Spezialist für Großformatdruck und Werbetechnik entwickeln?
„Die Klapperts waren immer Vorreiter, wenn es um moderne Technologien ging, sei es die digitale Fotografie oder der Großformat-Scan. Irgendwann wollten die Kunden ihre Bilder nicht mehr nur im Kleinformat haben, sondern größer und so hat sich alles nach und nach in Richtung Druckerei und später auch in die Werbetechnik hinein entwickelt“, erklärt Sascha Brauer.
Und eines ist sicher: Die Entwicklung ist auch jetzt nicht abgeschlossen.
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