etikett.de startet mit „Big Foot“ und „Fast Track“ ins Jubiläumsjahr
„Big Foot“ und „Fast Track“, das sind nicht etwa zwei Fabelwesen, sondern die beiden neuen Mitglieder im Maschinenpark von etikett.de. Die B2B-Onlinedruckerei in Föhren hat (fast) pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum zwei Digicon-3-Maschinen von AB Graphic International für die Digitaldruck-Weiterverarbeitung in Betrieb genommen und so ihre Produktionskapazitäten ausgebaut.
Denn entgegen der Entwicklung in vielen anderen Unternehmen der Druckindustrie konnte etikett.de einen gestiegenen Auftragseingang verzeichnen. „Der Etikettendruck ist ja grundsätzlich auch ein ganzjähriges und branchenübergreifendes Geschäft“, erklärt dazu Michael Wey, der zusammen mit James Nilles das Unternehmen leitet. „Aufgrund unserer verschiedenen Kunden aus den verschiedensten Branchen waren wir glücklicherweise nicht von einem Auftragseinbruch betroffen.“
Ganz im Gegenteil: Vor allem Kunden aus Chemie und Medizin benötigten kurzfristig und in teils hoher Auflage Etiketten für Handseifen, Desinfektionsmittel und andere medizinische Produkte. Das ließ sich dank des Digitaldrucks zwar schnell und flexibel umsetzen – doch der plötzliche Auftragsanstieg zeigte dem Team von etikett.de auch die Grenzen seiner Produktion auf. Doch der Nachfrage-Boom durch die Corona-Pandemie ist nur ein Grund für die positive Entwicklung der Auftragslage bei etikett.de, wie Michael Wey erklärt: „Sicherlich hat hier auch die Digitalisierung ihren Einfluss: Das Etikettengeschäft ist in den letzten Jahren einfach sehr ‚online‘ geworden und mittlerweile durch einfache Bestellprozesse geprägt.“
Beides zusammen führte dazu, dass Wey und Nilles kurzfristig entschieden, in weitere Maschinen zu investieren und die Kapazitäten damit auszubauen.
Mehr Effizienz und mehr Veredelung
„Big Foot“ und „Fast Track“ sind bereits Anfang Dezember 2020 in die Produktionshalle von etikett.de in Föhren bei Trier eingezogen. Dort haben die beiden Maschinen der Digicon-3-Serie des Herstellers AB Graphic International eine in die Jahre gekommene Smag-Anlage ersetzt und die Möglichkeiten des Unternehmens gleich in mehrere Richtungen ausgebaut, nämlich sowohl in Sachen Produktivität, wie auch hinsichtlich der Veredelungsmöglichkeiten. „Wir wollten auch bei den Veredelungen noch einmal einen Qualitätssprung machen, wozu vor allem die Big Foot mit ihrem Prägemodul beiträgt.“
„Big Foot“ hat einen hohen Prägedruck
Beide neuen Anlagen sind modular aufgebaut und speziell an die Bedürfnisse von etikett.de angepasst. Das Besondere an „Big Foot“ ist das Prägemodul mit 50 t Prägedruck. Damit werden vor allem Reliefschnittprägungen noach feiner und hochwertiger. Darüber hinaus lässt sich das Prägewerk drehen, sodass Heißfolie auch quer zur Laufrichtung aufgebracht werden kann. Eine kombinierte Veredelung mit Heißfolie und Blindprägung sei damit in nur einem Durchgang möglich, was letztendlich für eine Zeitersparnis und gleichzeitige Produktivitätssteigerung sorgt.
Neben dem Prägewerk ist „Big Foot“ auch mit anderen Modulen ausgestattet. Eines davon ist das spezielle Lackwerk für Eindrucke mit UV-Lacken, wie sie beispielsweise bei DPG-Pfand-Logos zum Einsatz kommen. Außerdem verfügt die Maschine ein Kamerasystem für die Kontrolle der Stanzbleckmontage sowie über ein Auto-Slit-Modul. Das wiederum kommt auch in der „Fast Track“ zum Einsatz.
Stanzen im Akkord
Die „Fast Track“ ist für große Aufträge mit mehr als 1500 Laufmetern geeignet. Herzstück ist das Fast-Track-Stanzwerk, das das „Dual-Mode-Stanzen“ in hoher Geschwindigkeit ermöglicht. Hierbei arbeitet das Stanzblech mit Kontakt zu gleich zwei Gegendrucken und ermöglicht quasi die dopplete Produktivität, wie das Team von etikett.de erklärt. Die neue Maschine arbeitet im semi-rotativen Modus mit einer maximalen Geschwindigkeit von bis zu 150 m/min.
Das integrierte Auto-Slit-Modul ist mit einem Sensor ausgestattet, der Zwischenräume erkennt und die Messer automatisch einstellt und so die Bahn an der richtigen Stelle schneidet. Für einen zusätzlichen Produktivitätsschub sorgt zudem das Vectra-Modul zur automatischen Konfektionierung der Rollen. „Ein manueller Kernwechsel dauert ungefähr zwei Minuten. Dieses Modul mit automatischem Kernwechsel und Verschließen der Rollen spart uns im Daily Business enorme Zeit“, erklärt Produktionsleiter Dominik Klein.
Das „Geburtstagsgeschenk“ fiel etwas größer aus
Mit der Investition in die beiden neuen Anlagen von AB Graphic International hat etikett.de nicht nur auf die geänderte Auftragslage reagiert, sondern sich im wahrsten Sinne des Wortes selbst ein Geburtstagsgeschenk gemacht. Denn das Unternehmen, ist nach einer einjährigen Planungs- und Umsetzungsphase im Januar 2011 erstmals mit der gleichnamigen Website online gegangen – also ziemlich genau vor zehn Jahren. Seitdem hat sich etikett.de zu einem B2B-Onlinedrucker entwickelt, der nicht nur national, sondern auch international Kunden aus den verschiedensten Branchen betreut.
Wie alles begann…
Etikett.de geht zurück auf eine Idee der damaligen Druckerei Nilles GmbH. Die klassische Druckproduktion sollte in das neue Zeitalter überführt werden und auf einfache Weise das Kalkulieren von Etiketten direkt auf der Website ermöglichen. 2014 wurde das Unternehmen vom kanadischen Konzern CCL Industries übernommen. „Große Entscheidungen wie Investitionen in neue Maschinen müssen wir natürlich mit Kanada abstimmen, ansonsten können wir aber extrem frei selbst entscheiden und so selbstständig agieren“, erklärt Geschäftsführer James Nilles.
Für ihn und sein Team standen die Weiterentwicklung der selbst programmierten Systeme sowie möglichst schlanke, effiziente Produktionsabläufe über all die Zeit im Vordergrund. Außerdem ergänzten immer neue Services das Leistungsspektrum des jungen Teams um Michael Wey und James Nilles. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen heute auch Webshops in Großbritannien, Italien, Frankreich, den Niederlanden und Australien.
Kampf gegen Produktfälschungen
Seit einigen Monaten ist etikett.de zudem autorisierter Transparency Service Prodiver. Hinter Amazon Transparency verbirgt sich ein Authentifizierungsservice, der Kunden und Marken vor Produktfälschungen schützen soll. Im Digitaldruck, wie er bei etikett.de zum Einsatz kommt, lassen sich diese speziellen Etiketten hochwertig und auf robusten, industrietauglichen Materialien mit einer garantierten Lesbarkeit produzieren, wie das Unternehmen erklärt.
Und was kommt als nächstes?
Eine konstante Weiterentwicklung wird auch weiterhin im Fokus von etikett.de stehen. „Auch in Zukunft möchten wir den Bestellprozess für die unterschiedlichen Kundengruppen noch weiter vereinfachen, mehr Produktionskapazitäten aufbauen und unsere Portale ausbauen“, fasst Michael Wey abschließend zusammen.
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