Bessere Preise dank digitaler Druckveredelung

Wie Lack und Folie miteinander kombiniert werden können, zeigt das Beispiel des Fisch-Motivs eindrucksvoll. (Bild: Konica Minolta/MGI)
Um für einen Druckauftrag einen höheren Preis durchzusetzen, muss es schon etwas mehr sein als der klassische Vierfarbdruck, denn der reicht längst nicht mehr aus. Kommen spezielle Effekte und digitale Veredelungen zum Einsatz, seien Druckkunden laut einer Untersuchung von Keypoint Intelligence bereit, zwischen 24 und 89 Prozent mehr zu bezahlen. Konica Minolta und MGI bieten genau dafür die entsprechenden Systeme zur digitalen Druckveredelung an.
Der französische Hersteller MGI mit Hauptsitz in Paris hat im Laufe der letzten Jahre die Partnerschaft mit Konica Minolta immer weiter ausgebaut. Druckunternehmen, die in die digitale Druckveredelung investieren und ihre Produkte damit attraktiver machen, können einen höheren Preis für Druckaufträge verlangen, davon sind die Hersteller überzeugt.
Ausgangslage
Heute sind rund 30 Prozent aller offset-gedruckten Vierfarbaufträge in irgendeiner Art mit einem Spezialeffekt versehen, wie etwa partiellem UV-Lack. Bei digital gedruckten Jobs sind es weniger als drei Prozent, die entweder inline in der Digitaldruckmaschine oder offline mit einem System zur digitalen Veredelung mit einem Mehrwert versehen werden. Das geht aus der Untersuchung „Beyond CMYK“ von Keypoint Intelligence aus dem Jahr 2017 hervor.
Das Marktforschungsinstitut sieht in der digitalen Druckveredelung daher ein großes Wachstumspotenzial. Besonders vor dem Hintergrund, dass sich Druckereien immer mehr in Richtung kleinauflagiger Jobs bewegen, ist es zudem interessant, dass laut derselben Untersuchung Druckkunden bereit sind, zwischen 24 und 89 Prozent mehr zu bezahlen, wenn ihr Auftrag digital veredelt wird.

Sieht nicht nur aus wie Krokodilleder, sondern fühlt sich dank des Lacks auch so an. (Bild: Konica Minolta/MGI)
Aus dem Preiskampf aussteigen
Für Druckdienstleister ist die digitale Druckveredelung daher eine Chance, aus dem Preiskampf auszubrechen. Eine Möglichkeit dazu bietet Konica Minolta mit der Jetvarnish-Reihe von MGI. Die Produktpalette reicht dabei von Einstiegsmodellen, über B3-Maschinen bis hin zu noch größeren Formaten.
Verschiedene Effekte mit nur einer Maschine
Mit dem vollflächig oder partiell aufgetragenen UV-Lack können bestimmte Bereiche im Motiv hervorgehoben oder mit Texturen versehen werden. Auch Braille-Schrift lässt sich ganz ohne Prägung erzeugen und durch Ebenen mit unterschiedlichen Höhen können taktile Oberflächen und dreidimensionale Effekte erzeugt werden. In einer Bibliothek sind verschiedene Texturen bereits hinterlegt, es können aber auch eigenen Kreationen abgespeichert werden.
Um den UV-Lack aufzutragen, kommen die Piezo-Inkjetdruckköpfe von Konica Minolta zum Einsatz. Das Flaggschiff der Jetvarnish-Produktreihe ist der 3D Evo (Evolution), der das Format B1+ unterstützt und so die verschiedensten Anwendungen inklusive Verpackungen ermöglicht.
In Kombination mit dem iFoil-Modul lassen sich auch Folierungen umsetzen. Die Folie haftet dabei nur dort, wo zuvor der UV-Lack aufgetragen wurde. Je nach Lack-Schichtdicke und Art der Folie lassen sich so beispielsweise holografische Effekte für Sicherheitselemente realisieren. Ein anderes typisches Beispiel wäre auch eine Pralinenschachtel, die nicht selten gleich mehrere Effekte kombiniert, wie etwa matte Folie im Kontrast zu Spotlackierungen, 3D-Hervorhebungen oder Hologramm-Applikationen. So wird aus einer „normalen“ Drucksache ein Premium- bzw. High-End-Produkt.

Auch Zertifikate erscheinen mit Goldfolienapplikation gleich viel edler. (Bild: Konica Minolta/MGI)
Prozess der digitalen Druckveredelung
Im Veredelungsprozess wird vom MGI-Benutzer zunächst, in Programmen wie Adobe InDesign oder Illustrator, eine Maskenebene angelegt, die festlegt, wo später der Lack aufgetragen wird. Hier wird auch die Schichtdicke des Lackauftrags festgelegt, um taktile 3D-Effekte, verschiedene Texturen oder andere Reliefe zu erzeugen. Die dünnste Schicht, mit der der Lack aufgetragen werden kann, beträgt etwa sechs bis sieben Mikrometer. Taktile Lackeffekte sind vor allem auf Verpackungen üblich, finden zunehmend aber auch in Zeitschriften Anwendung.
Kleine bis mittlere Auflagen
Damit der UV-Lack auch an den richtigen Stellen auf dem Druckbogen platziert wird, sind die Jetvarnish-Systeme mit dem AIS Scanner (Automated Intelligent Scanner) ausgestattet, der jeden Druckbogen einliest und mit dem geplanten Lackauftrag abgleicht. Das ist vor allem bei kleinen Auflagen wichtig, wo es keine Makulatur geben darf.
Im Vergleich zum herkömmlichen Druck gibt es laut Konica Minolta viele Argumente, die für die digitale Druckveredelung sprechen. Traditionelle Druckverfahren haben hohe Anlaufkosten, und wenn etwas am Motiv geändert werden muss, ist ein völlig neues Klischee oder eine neue Druckplatte erforderlich. Bei den Jetvarnish-Systemen ist das nicht notwendig, die Bedienung ist einfach und auf kurze bis mittlere Auflagen ausgelegt. Auch personalisierte Drucksachen mit variablen Daten können problemlos und in einem Durchgang veredelt werden, egal ob mit Spotlack, Prägung oder Folie.

MGIs Flaggschiff ist die Jetvarnish 3D Evo, die unter anderem mit dem Modul iFoil ergänzt werden kann. (Bild: Konica Minolta/MGI)
Beispiele für die Wertsteigerung
Wie sehr lässt sich also der Wert eines Druckproduktes durch die digitale Veredelung steigern? Konica Minolta hat in einem digitalen Event zuletzt einige konkrete Beispiele wie den folgenden aufgezeigt: 500 Postkarten, vollfarbig und auf einer HP Indigo auf einem 250 Gramm gestrichenem mattem Papier gedruckt, werden für 195 Euro verkauft. Mit einer UV-Lack-Applikation mit einer Flächendeckung von zehn Prozent, aufgetragen mit einer Jetvarnish 3D konnte der Gesamtwert des Auftrags auf 455 Euro erhöht werden. Eine Steigerung von 260 Euro, dabei habe die Veredelung gerade einmal 40 Minuten in Anspruch genommen.
Ein anderes Beispiel war eine CMYK-gedruckte vierseitige Broschüre im A6-Format, die auf einer Seite mit UV-Lack versehen ist, um einen taktilen Effekt zu erzielen. Durch die Veredlung konnte der von der Onlinedruckerei aufgerufene Preis von 90 Euro auf 221 Euro erhöht werden, das entspricht etwas mehr als 145 Prozent.
Aufmerksamkeit erzeugen
Ein anderes Argument, das für die digitale Druckveredelung von klassischen Druckaufträgen spricht, ist die Aufmerksamkeit der Verbraucher. Gerade am Point of Sale (POS), wo Kaufentscheidungen im Bruchteil von Sekunden getroffen werden, können edle Verpackungen und Etiketten die Aufmerksamkeit der Kunden um bis zu 21 Prozent erhöhen.
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