Wie die TMG ihre Umweltbilanz und Druckqualität verbessert

Druckmaschine Roland Leitstand

Heute werden das Eco3-Qualitätsprogramm von Agfa und Apogee Prepress verwendet, um die gesamte Druckvorstufe in der Druckerei-Gruppe von TMG miteinander zu vernetzen.

TMG hat sich für das ECO³-Konzept von Agfa entschieden. Ein Jahr später produziert das Stockholmer Unternehmen mit einer verbesserten Druckqualität, einem einfacheren Workflow in der Druckvorstufe und mit einer geschätzten Farbreduzierung von 20 Prozent an der Druckmaschine.

Die Taberg Media Group (TMG) mit Hauptsitz in Stockholm ist einer der größten Druckkonzerne in Schweden und Anbieter von grafischen Produkten und Dienstleistungen. Das Unternehmen produziert sowohl im Bogenoffset mit UV-LED-Härtung, wie auch im Digitaldruck auf Tonerbasis oder mit HP Indigo. In der Großformatdruck-Abteilung kommt ein gemischter Maschinenpark zum Einsatz. Magnus Sandström, Digital Workflow Manager, ist für die Druckvorstufe und die Systemintegration zuständig. Er berichtet uns, dass TMG an allen vier Druckstandorten der Gruppe großen Wert auf Qualität, Effizienz und Umwelt legt.

Langjährige Partnerschaft mit Agfa

TMG arbeitet schon seit vielen Jahren mit CTP-Systemen und Druckplatten von Agfa. Während dieser Zeit wurden zudem weitere Agfa-Produkte implementiert. Als Agfa das systematische Qualitätskonzept ECO³ mit einer Reihe von Softwarelösungen einführte, die auf eine Verbesserung der Gesamtkosten und der Effizienz der Produktion abzielen, war TMG schnell an Bord. Das Konzept besteht aus mehreren Komponenten und richtet sich an alle; von kleinen Druckereien bis hin zu großen Zeitungsgruppen.

„Wir haben nach und nach immer mehr Produkte von Agfa verwendet, weil sie einfach zu unserem Geschäft passten. Als das ECO³-Konzept von Agfa auf den Markt kam, passte auch das zu uns, und es war selbstverständlich für uns, mitzumachen. Seit etwa einem Jahr betreiben wir ECO³ nun schon in vollem Umfang.“

Magnus Sanstroem digital workflow manager bei TMG

Magnus Sandström von TMG, Digital Workflow Manager und verantwortlich für die Druckvorstufe und Systemintegration.

Sandström zeigt auf, dass in der Vergangenheit jede TMG-Druckerei ihr eigenes Druckvorstufen-System hatte. Das war teuer und auf lange Sicht sehr ineffizient. Heute wird Agfas Apogee Prepress als zentrales Druckvorstufen-System eingesetzt, um alle Druckstandorte miteinander zu vernetzen. TMG war weltweit die erste Druckerei, die ein zentrales Apogee-Prepress-System in einer Cloud-Umgebung integriert hat.

Druckstandort flexibel wählen

Unabhängig davon, welche TMG-Druckerei letztendlich einen Auftrag druckt, ist es möglich, alle Arbeiten der Druckvorstufe aus der Ferne zu erledigen. „Seit 2013 haben wir kontinuierlich daran gearbeitet, unseren Workflow in der Apogee-Druckvorstufe zu vereinfachen und zu standardisieren. Jetzt können Sie einen ursprünglich in Stockholm geplanten Auftrag mit nur wenigen Klicks an unseren Standort in Jönköping verschieben. Eine Aufgabe, die früher einen halben Tag dauern konnte.“

„Als wir mit dem Projekt begannen, muss ich zugeben, dass wir eine ganze Reihe von Stabilitätsproblemen hatten. Manchmal mussten wir das System ein paar Mal am Tag neu starten. Heute planen wir einen Neustart einmal im Monat als Teil unserer regelmäßigen Systemwartung. Das System ist jetzt viel stabiler als in der Vergangenheit“, erklärt Magnus Sandström.

Hoher Automatisierungsgrad

Agfas Apogee wird für das gesamte Farbmanagement in der Offsetproduktion eingesetzt. Der Bediener wählt aus, auf welchem Papier ein Auftrag gedruckt werden soll. Auf dieser Grundlage werden anschließend alle Workflow-Parameter wie Tonwertzunahme, ICC-Profile, Rasterung und PDF-Print-Engine-Einstellungen automatisch ausgewählt. Durch die Ergänzung von PressTune mit Analysefunktionen und der Erfassung von Farbdaten ist es nun möglich, potenzielle Probleme zu einem viel früheren Zeitpunkt zu erkennen. Auch die Wartung der Druckmaschinen lässt sich so optimieren. „Mit PressTune von Agfa (ehemals Bodoni PressSign) haben wir heute die Möglichkeit, zu überprüfen, ob ein bestimmter Auftrag oder eine bestimmte Auflage gemäß der vorgesehenen ISO-Norm gedruckt werden kann. Auf diese Weise haben wir Kontrolle darüber, was das Endergebnis der Druckmaschinen sein wird“, so der Digital Workflow Manager.

Werkzeuge zur Farbeinsparung

Für die meisten kommerziellen Offsetaufträge wird auch Apogee InkTune verwendet. „Es ist ein integrierter Teil von Apogee, mit dem wir die Schwarzschwelle und den Gesamtfarbauftrag (auf Basis des Unbuntaufbaus, GCR, Gray Component Replacement) auf dem gerenderten Bogen kontrollieren können. Auf diese Weise erreichen wir eine viel stabilere Graubalance und einen geringeren Farbverbrauch ohne Qualitätsverlust.

Was haben Sie bei den Analysen der Druckmaschinen und des gesamten Produktionsablaufs festgestellt?

„Mit den richtigen Tonwertkurven und einem stabilen Druckprozess verkürzen wir unsere Rüstzeiten und Makulatur drastisch. Mit Apogee InkTune senken wir die Gesamtmakulatur noch weiter. Ursprünglich haben wir InkTune eingesetzt, um das Risiko des Verschmierens aufgrund von Überfärbung auf dem Papier zu reduzieren. Jetzt verwenden wir es für eine stabilere Graubalance und ein insgesamt besseres Druckergebnis. Die Tatsache, dass wir auch Farbe sparen – etwa 20 Prozent – ist natürlich ein Schlüsselfaktor für beides: Umwelt und Wirtschaftlichkeit.“

Welche Auswirkungen sehen Sie insgesamt in Ihrem Unternehmen?

„Wir stellen fest, dass unsere Kunden unsere Produkte wirklich schätzen. Die Druckergebnisse sehen einfach gut aus. Es gibt viele Aufträge, die wir nicht bekommen würden, wenn wir nicht die Qualität erreichen könnten, die wir heute bieten. Wenn es um die Automatisierung geht, gehen wir auch hier bis an die Grenzen.“

Arbeiten aus der Ferne

Die Arbeit mit den Lösungen von Agfa hat sich als erfolgreich erwiesen – gerade jetzt, wo sich das Coronavirus weltweit verbreitet und das Arbeiten vom Home Office aus bevorzugt wird. „In diesen Corona-Zeiten sind wir sehr froh, dass wir die Möglichkeit haben, von zu Hause aus zu arbeiten. Wir haben Prozesse etabliert, die es einem Vertriebskollegen ermöglichen, an seinem Küchentisch zu sitzen und selbstständig Aufträge an unsere Workflows zu senden. Zehn Minuten später ist die Plattenausgabe an den CTP-Linien möglich.“

Auch die Zusammenarbeit mit Agfa hinsichtlich des Supports und Services wird positiv beurteilt.

„Agfa war schon immer ein sicherer und stabiler Partner für die Zusammenarbeit, sowohl bei der Hard- wie auch bei der Software. Wir treffen uns alle sechs Monate, um uns über bevorstehende Funktionen oder Produkte zu informieren und Feedback zu geben. Sollten wir aufgrund der Ausrüstung Produktionsstopps haben, ist der Service immer schnell und professionell.“

Veröffentlicht von: 
[ssba]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

For security, use of hCaptcha is required which is subject to their Privacy Policy and Terms of Use.


Trotz stagnierendem Werbemarkt legt Plakat- und Außenwerbung zu

Dialogmedien sind weiterhin gefragt, klassische Medien konnten zulegen, darunter auch die Außenwerbung. Das geht aus dem neuesten Dialogmarketing-Monitor der Deutschen Post hervor. Dabei handelt es sich jedoch vor allem um eine Umverteilung, denn: Der deutsche Werbemarkt stagnierte 2019 mit 40,4 Mrd. Euro externen Ausgaben auf Vorjahresniveau, sein Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist sogar leicht gesunken. 

Veröffentlicht von: 

Markenaufbau mit K(n)öpfchen, „TEX-how“ und „Bigital Printing“

Wenn Eric Bradatsch zu einer neuen Folge seines Podcasts einlädt, hören ihm inzwischen regelmäßig mehrere tausend Menschen zu. Das ist erstaunlich, denn er ist hauptberuflich nicht Influencer, sondern Geschäftsführer der Großformatdruckerei TEXSIB im sächsischen Beiersdorf. Das Unternehmen, das seit seiner Gründung 1990 kontinuierlich gewachsen ist, hat zuletzt nicht nur in neue Technik, sondern auch in ein professionelles Marketing investiert.

Veröffentlicht von: 

Beachflags: Wie das sommerliche Werbemittel entsteht

Wenn die Temperaturen steigen und das gesellschaftliche Leben wieder überwiegend draußen stattfindet, sieht man ein Werbemittel besonders häufig: Beachflags. Die kommen – entgegen ihres Namens – nicht nur an Stränden oder Strandbars zum Einsatz, sondern ziehen auch vor Ladengeschäften, im Einzelhandel oder bei anderen Veranstaltungen auf elegante Art und Weise die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich. Wie Beachflags produziert werden, will ein kostenloses HP-Webinar am 15. Juli, um 11 Uhr Schritt für Schritt erklären.

Veröffentlicht von: 

Ein XXL-Wimmelbild zum Städte-Jubiläum

Mit einem Wimmelbild der besonderen Art hat die Stadt Bochum die wichtigsten Ereignisse ihrer 700-jährigen Stadtgeschichte Revue passieren lassen. Die gut 150 und jeweils 12 x 1 m großen Einzelbilder, die zusammengerechnet eine Länge von 1.800 m ergeben, wurden anlässlich des Städte-Jubiläums bei der Niggemeyer Pro Imaging GmbH & Co. KG auf einem Drucksystem von Durst produziert.

Veröffentlicht von: 

„Es ist unser eigener Anspruch, die Welt ein bisschen grüner zu machen“

Egal, ob Vinyl-Banner, formgeschnittenes Schild oder Folienschriftzug: Ganz ohne Abfall sind diese aufmerksamkeitsstarken Werbemittel einfach nicht zu produzieren. Umso wichtiger ist es, dass Druckdienstleister an den Stellschrauben drehen, auf die sie tatsächlich Einfluss haben. Das kann neben einem konsequenten Recycling auch die Umstellung der Drucktechnologie auf umweltfreundlichere Verfahren sein. Die Hoffmann Druck GmbH in Villingen-Schwenningen hat im März als erstes Unternehmen in Deutschland den HP Latex 800W in Betrieb genommen und ist damit in Sachen Nachhaltigkeit wieder einen kleinen Schritt weitergekommen.

Veröffentlicht von: 

Elanders übernimmt Schätzl Druck & Medien

Der Donauwörther Digitaldruckspezialist Schätzl Druck & Medien gehört künftig zur Elanders Print & Packaging Group (Waiblingen). Das haben beide Unternehmen gerade bekanntgegeben. Mit seiner Expertise im Bereich der Mass Customization werde Schätzl die Strategie der Elanders Group im Segment Onlineprint und hochindividualisierte Druckprodukte ergänzen und deren Marktposition in Zentral-Europa stärken, heißt es in der Mitteilung der Unternehmen.

Veröffentlicht von: 

Fünf Fakten über Soft Signage
und Dye-Sublimation

Es kann eine Fläche von mehreren Quadratmetern bedecken und sich trotzdem klitzeklein zusammenfalten lassen, ist leicht und daher günstig im Transport und lässt sich ohne großes Werkzeug einfach montieren: Soft Signage hat gegenüber der klassischen Beschilderung und Bannerwerbung einige Vorteile. Welche das sind, warum vor allem der Dye-Sublimationsdruck dafür zum Einsatz kommt und wo vielleicht auch die Grenzen liegen, hat Sign&Print in einer kurzen Übersicht zusammengestellt.

Veröffentlicht von: