Volle Auftragsbücher trotz Corona

Geschäftsführer Matthias Daiber ist vor 17 Jahren in den Familienbetrieb eingestiegen und leitet heute als Inhaber und Geschäftsführer die Geschicke. (Bild: Judith Grajewski)
Auch während des Lockdowns war bei der Daiber Werbetechnik GmbH in Kirchheim/Teck richtig viel los. „Im Prinzip waren unsere Auftragsbücher trotz Corona genauso voll wie davor auch. Wir mussten niemanden in Kurzarbeit schicken“, erklärt Inhaber und Geschäftsführer Matthias Daiber. Dass das Unternehmen so krisenfest ist, liegt nicht zuletzt daran, dass es sich nie auf bestimmte Produkte oder Kundengruppen festgelegt hat.
„Wir sind nicht spezialisiert, das war unser Glück“, resümiert Daiber. „Werbetechniker, die vor allem im Messebau verankert sind, hatten und haben große Probleme. Das war bei uns anders. Wir haben einen sehr großen Kundenstamm. Wir produzieren viel für anässige Handwerker, Industriekunden, Autohäuser, Vereine. Auch der Einzelhandel gehört zu unseren Kunden, und auch Privatleute.“
Den Unterschied haben in den letzten Monaten nach Einschätzung des Geschäftsführers vor allem die Handwerker gemacht, denn weil die auch während der Krise volle Auftragsbücher hatten, haben sie weiterhin ihre Autos zum Beschriften zu Daiber gebracht, Schilder in Auftrag gegeben oder klassische Geschäftsdrucksachen bestellt.
Langfristige Kundenbeziehungen
Außerdem: „Mit den meisten unserer Kunden arbeiten wir schon seit 20 und mehr Jahren zusammen“, erklärt Matthias Daiber, der vor 17 Jahren in den Familienbetrieb einstieg und die Geschäfte heute mit Vater Wolfgang zusammen leitet.
„Es war meinem Vater schon wichtig, und das ist es auch für mich heute, dass wir mit unseren Kunden menschlich und fair umgehen und sie nicht übers Ohr hauen. Bei uns wird jeder gleichbehandelt, egal ob großes Industrieunternehmen oder Ein-Mann-Betrieb. Das ist langfristiges Denken für uns. Es ist das Wichtigste, den Kunden zufrieden zu stellen. Außerdem macht die Arbeit viel mehr Spaß, wenn man ein solches Verhältnis aufgebaut hat.“
- In der Produktionshalle sind ein HP Latex 365, ein Laminator, zwei Plotter und zwei Montagetische im Einsatz - neben einer ganzen Reihe Folien natürlich. (Bild: JG)
- "Wir machen mehr als 400 Fahrzeugverklebungen im Jahr", erklärt Matthias Daiber. Oft geht es dabei um Motive, mitunter aber auch um einen Farbwechsel (hinteres Auto) oder um zusätzlichen Schutz. (Bild: JG)
- Alle Fachleute bei Daiber sind ausgebildete Werbetechniker, oder wie der Beruf ganz offiziell heißt: Schilder- und Lichtreklamehersteller. Derzeit ist Daiber zudem auf der Suche nach einem zusätzlichen Werbetechniker. (Bild: JG)
„Folien sind unser Handwerk“
Apropos Arbeit: Das Leistungsspektrum von Daiber Werbetechnik reicht von klassischen Drucksachen, über Digitaldruckprodukte in fast allen Formaten und auf unterschiedlichen Substraten, Textildruckprodukte (Transferdruck und Beflockung), (Bau-)Schilder, Leuchtwerbung oder Spannrahmensystemen, bis hin zu Schaufenstergestaltungen, Folienschriften und Fahrzeugverklebungen.
Wobei den Löwenteil des Umsatzes tatsächlich die Fahrzeugverklebungen/-beschriftungen ausmachen: „Wir machen über 400 Fahrzeugverklebungen im Jahr. Erst vor ein paar Monaten hatten wir einen großen Auftrag, wo wir zehn LKW und zehn Anhänger mit unterschiedlichen Digitaldruckmotiven verklebt haben“, erzählt Daiber.
Dabei gehe es beim Thema Fahrzeugverklebung bzw. Carwrapping nicht immer nur um die Optik. „Im Kommen sind gerade auch Steinschlag-Schutzfolien, das ist ein neuer großer Markt.“ Folien kommen aber auch für ganz andere Produkte zum Einsatz, etwa als Sichtschutz bei Glaswänden, für Schaufenster, Infotafeln oder zuletzt auch immer öfter für Bodenaufkleber. Kein Wunder also, dass sich das Unternehmen pünktlich zum 30. Jubiläum den Slogan „Folien sind unser Handwerk“ verpasst hat, der auch groß an der Fassade des Gebäudes zu lesen ist.
- Es ist schon von Weitem zu erkennen, was das Spezialgebiet des Unternehmens ist. Dank der Spezialfolie auf der Außenfassade des Gebäudes. (Bild: JG)
- Das Folienlager bei der Daiber Werbetechnik GmbH hält die unterschiedlichsten Farben und Nuancen bereit. (Bild: JG)
- Carwrapping liegt im Trend, auch wenn es "nur" um einen Farbwechsel geht. (Bild: JG)
- ...aber auch die Funktionalität gewinnt an Bedeutung. So ist der weiße Porsche mit einer transparenten Schutzfolie gegen Steinschläge versehen worden. (Bild: JG)
Plotter, Drucker, Montagetisch
Für die Produktion selbst setzt Daiber auf den klassischen Maschinenpark: „Ein Werbetechniker braucht grundsätzlich nicht allzu viel. Man benötigt einen Plotter – davon haben wir zwei. Man braucht Montagetische, auch davon haben wir zwei hochwertige mit Kaschierrollen und Co., und einen Laminator. Außerdem haben wir vor zwei Jahren unseren alten Latex-Digitaldrucker durch einen neuen HP Latex 365 ersetzt“, erklärt Matthias Daiber.
Als das Unternehmen vor gut zweieinhalb Jahren aus der Kirchheimer Innenstadt in den Neubau im Gewerbegebiet „Am Hegelesberg“ zog, legte der Geschäftsführer zudem großen Wert auf eine Hebebühne für ein rückengerechtes Verkleben von Fahrzeugen. Und: Die Produktionshalle bietet genügend Platz, um selbst LKW inhouse verkleben zu können.
Verstärkung dringend gesucht
Räumlich und technisch ist die Daiber Werbetechnik GmbH damit ideal aufgestellt. Einzig das Personal bereitet dem Geschäftsführer Sorgen, denn sein acht Mitarbeiter starkes Team ist schlichtweg zu klein: „Wir sind zu wenig, das ist ein Problem. Wir haben schon vor Corona nach einem Werbetechniker gesucht und sind auch jetzt dringend auf der Suche. Im nächsten Jahr wollen wir außerdem unbedingt wieder einen Azubi einstellen“, erklärt der Fachmann.
- In Sichtweite zur A8 fällt das Gebäude des Werbetechnik-Betriebs schnell ins Auge. (Bild: JG)
- Dank der großen Halle und der großen Tore kann Daiber auch größere Fahrzeuge und selbst LKW inhouse verkleben. (Bild: JG)
„Alle unsere Mitarbeiter sind gelernte Fachleute, bis auf eine Mitarbeiterin sogar aus eigenem Hause – da würden wir auch aus einem Quereinsteiger einen waschechten Werbetechniker machen“, lacht Daiber. Wobei Werbetechniker nicht einmal die offizielle Berufsbezeichnung ist. „Aber einen ‚Schilder- und Lichtreklamehersteller‘, wie der Ausbildungsberuf offiziell heißt, kennt kein Mensch. Das sollte man im Sinne der Attraktivität endlich einmal umbenennen“, schlägt der Geschäftsführer vor.
Wert legt Matthias Daiber außerdem darauf, dass jeder Mitarbeiter alles kann. „Damit trägt jeder Verantwortung, die Aufgaben sind abwechslungsreich, es wird nicht langweilig und bei Krankheit oder Urlaub ist die Produktion gesichert.“
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