Neue ISO-Normen für die Druckindustrie
In der Druckindustrie kommen Normen schon seit jeher zum Einsatz. Nun sind, wie der Bundesverband Druck und Medien informiert, mehrere neue ISO-Normen für Druck- und Medienunternehmen erschienen. Bei deren Entwicklung stand neben Neuerungen bei den PDF-Austauschformaten auch die Normung von Prüfmethoden zur Bewertung der Bildqualität und gedruckter Deckweiß-Schichten im Mittelpunkt.
Überarbeitet wurde mit der PDF-Norm ISO 32000-2 beispielsweise die bereits 2017 eingeführte PDF-Version 2.0. Da sich die Revision vor allem auf Klarstellungen konzentrierte und keine neuen Funktionen implementiert wurden, blieb die Versionsnummer erhalten. Ein Upgrade mit neuen Features erhielten jedoch die wichtigsten PDF-Spezifikationen für den Druckdatenaustausch – PDF/X und PDF/VT (für variable Daten) – die erst mit PDF 2.0 verfügbar wurden.
PDF 2.0 umfasst Elemente für die Druckproduktion, die zuvor kein Bestandteil der PDF/X-Spezifikationen waren. Dazu zählen, wie der BVDM erklärt, die Tiefenkompensierung, die spektrale Definition von Sonderfarben oder die Möglichkeit, Ausgabeabsichten (Output Intents) seitenbezogen zuzuweisen (z.B. wenn für eine Publikation sowohl Bilderdruck- als auch Naturpapier eingesetzt wird).
Um diese Funktionen für die Druckindustrie zu erschließen, wurde die PDF/X-Normenreihe ISO 15930 nun um einen neunten Teil für die Spezifikation PDF/X-6 ergänzt. PDF/X-6 soll sowohl PDF/X 4 (ISO 15930-7) als auch das kaum bekannte PDF/X-5 (ISO 15930-8) ablösen. Wie in PDF/X-5 können in PDF/X-6 Multicolorprofile verwendet werden, um Daten für den Druck mit mehr als vier Primärfarben auszutauschen. PDF/X-4 bietet diese Möglichkeit noch nicht.
PDF/X-6 ist zu PDF/X-4 (und damit auch zu PDF/X-3 und PDF/X 1a) abwärtskompatibel, in einigen Belangen aber weniger restriktiv als seine Vorgänger. So sollen PDF/X-6-Dokumente etwa nicht-druckbare Notizzettel und grafische Anmerkungen sowie Formularfelder und digitale Unterschriften enthalten dürfen. Auch Aktionen seien zulässig, soweit diese nicht in die Seitendarstellung eingreifen.
Um die Möglichkeiten von PDF 2.0 auch für den variablen Datendruck nutzbar zu machen, wurde das auf PDF/X basierende Austauschformat PDF/VT ebenfalls aktualisiert: Der neue Teil 3 der Normenreihe ISO 16612 beschreibt die Spezifikation PDF/VT-3 auf der Grundlage von PDF/X-6.
Druckbildqualität bewerten
Der Digitaldruck ist auch ein Hauptanwendungsgebiet für die neuen Teile 21 und 31 der Spezifikationenreihe ISO/TS 18621. Die dort beschriebenen Prüfverfahren sollen es unter anderem ermöglichen, die Druckbildqualität verschiedener Ausgabesysteme objektiv miteinander zu vergleichen.
So soll sich die Wolkigkeit (makroskopisches Mottling) in ein- oder mehrfarbig aufgebauten homogenen Farbflächen mit Hilfe der in Teil 21 beschriebenen Methode erkennen lassen. Eine beispielhafte Anwendung ist der „M-Score“ bei der technischen Prüfung von Digitaldrucksystemen. Auf dem „L-Score“, der dort als Prüfgröße für die Detailschärfe verwendet wird, baut Teil 31 der neuen Spezifikationenreihe auf.
Mit der bereits Ende 2019 veröffentlichten ISO/TS 18621-11 steht laut BVDM außerdem eine Methode zur Verfügung, mit dem sich anhand der Charakterisierungsdateien oder ICC-Profile von Drucksystemen das Volumen der CMYK- oder RGB-Ausgabefarbräume bestimmen lässt.
Wie gut sind Deckweiß-Schichten?
Eine standardisierte Methode gibt es nun auch, um zu prüfen, ob die visuelle Opazität einer gedruckten Deckweiß-Schicht den Anforderungen entspricht. Die neu erschienene ISO 23498 beschreibt den dafür erforderlichen Drucktest und dessen Auswertung. Das sei vor allem für diejenigen Druckdienstleister interessant, die häufig mit Deckweiß auf transparenten oder farbigen Materialien drucken.
Wer transparente oder farbige Materialien mit Deckweiß bedruckt, kann jetzt mit einer standardisierten Methode prüfen, ob die visuelle Opazität der gedruckten Deckweiß-Schicht den Anforderungen entspricht. Die neu erschienene ISO 23498 beschreibt den dafür erforderlichen Drucktest und dessen Auswertung.
Sämtliche Normen und Technischen Spezifikationen können beim Beuth-Verlag, Berlin, bestellt werden. Während sich ISO 23498 direkt an die Anwender in Druck- und Medienunternehmen richtet, sind die Inhalte der übrigen Normen vor allem für die Anbieter von Branchenlösungen relevant.
Trotz stagnierendem Werbemarkt legt Plakat- und Außenwerbung zu
Dialogmedien sind weiterhin gefragt, klassische Medien konnten zulegen, darunter auch die Außenwerbung. Das geht aus dem neuesten Dialogmarketing-Monitor der Deutschen Post hervor. Dabei handelt es sich jedoch vor allem um eine Umverteilung, denn: Der deutsche Werbemarkt stagnierte 2019 mit 40,4 Mrd. Euro externen Ausgaben auf Vorjahresniveau, sein Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist sogar leicht gesunken.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 11. August, 2021
Markenaufbau mit K(n)öpfchen, „TEX-how“ und „Bigital Printing“
Wenn Eric Bradatsch zu einer neuen Folge seines Podcasts einlädt, hören ihm inzwischen regelmäßig mehrere tausend Menschen zu. Das ist erstaunlich, denn er ist hauptberuflich nicht Influencer, sondern Geschäftsführer der Großformatdruckerei TEXSIB im sächsischen Beiersdorf. Das Unternehmen, das seit seiner Gründung 1990 kontinuierlich gewachsen ist, hat zuletzt nicht nur in neue Technik, sondern auch in ein professionelles Marketing investiert.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 14. Juli, 2021
Actega: Fünf neue UV-Silberlacke für Metallic-Effekte
Actega, Hersteller von Speziallacken, Druckfarben und Klebstoffen hat fünf Wessco-Polar-UV-Silberlacke in sein Portfolio aufgenommen. Die lösemittelfreien Lacke sollen vor allem in der Kombination mit transparenten Überdrucklacken für besonders brillante und glänzende Druckergebnisse sorgen.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 13. Juli, 2021
OneVision: Neue Funktionen im Druckvorstufen-Paket Asura
Bei der Entwicklung der Software-Version 21.1 hat OneVision auch sein Druckvorstufen-Paket Asura mit neuen Funktionen ausgestattet. Diese drehen sich unter anderem um die automatisierte Druckdatenaufbereitung und den PDF-Workflow.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 12. Juli, 2021
Beachflags: Wie das sommerliche Werbemittel entsteht
Wenn die Temperaturen steigen und das gesellschaftliche Leben wieder überwiegend draußen stattfindet, sieht man ein Werbemittel besonders häufig: Beachflags. Die kommen – entgegen ihres Namens – nicht nur an Stränden oder Strandbars zum Einsatz, sondern ziehen auch vor Ladengeschäften, im Einzelhandel oder bei anderen Veranstaltungen auf elegante Art und Weise die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich. Wie Beachflags produziert werden, will ein kostenloses HP-Webinar am 15. Juli, um 11 Uhr Schritt für Schritt erklären.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 12. Juli, 2021
Ein XXL-Wimmelbild zum Städte-Jubiläum
Mit einem Wimmelbild der besonderen Art hat die Stadt Bochum die wichtigsten Ereignisse ihrer 700-jährigen Stadtgeschichte Revue passieren lassen. Die gut 150 und jeweils 12 x 1 m großen Einzelbilder, die zusammengerechnet eine Länge von 1.800 m ergeben, wurden anlässlich des Städte-Jubiläums bei der Niggemeyer Pro Imaging GmbH & Co. KG auf einem Drucksystem von Durst produziert.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 10. Juli, 2021
Antalis und Arlon Graphics schließen Vertriebspartnerschaft
Der Papiergroßhändler Antalis und Arlon Graphics, amerikanischer Hersteller von selbstklebenden Vinylmaterialien, haben eine europaweite Vertriebspartnerschaft vereinbart. Damit baut Antalis sein Produkte- und Dienstleistungsangebot in Richtung Car-Wrapping und Signmaking aus.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 9. Juli, 2021
„Es ist unser eigener Anspruch, die Welt ein bisschen grüner zu machen“
Egal, ob Vinyl-Banner, formgeschnittenes Schild oder Folienschriftzug: Ganz ohne Abfall sind diese aufmerksamkeitsstarken Werbemittel einfach nicht zu produzieren. Umso wichtiger ist es, dass Druckdienstleister an den Stellschrauben drehen, auf die sie tatsächlich Einfluss haben. Das kann neben einem konsequenten Recycling auch die Umstellung der Drucktechnologie auf umweltfreundlichere Verfahren sein. Die Hoffmann Druck GmbH in Villingen-Schwenningen hat im März als erstes Unternehmen in Deutschland den HP Latex 800W in Betrieb genommen und ist damit in Sachen Nachhaltigkeit wieder einen kleinen Schritt weitergekommen.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 9. Juli, 2021
Nach Turbulenzen beruhigt sich das Geschäftsklima wieder
Nachdem das Geschäftsklima in der deutschen Druck- und Medienindustrie in den vergangenen Monaten eher turbulent verlief, hat es sich im Juni wieder etwas beruhigt. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturtelegramm des Bundesverbands Druck und Medien (BVDM) hervor.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 8. Juli, 2021
Elanders übernimmt Schätzl Druck & Medien
Der Donauwörther Digitaldruckspezialist Schätzl Druck & Medien gehört künftig zur Elanders Print & Packaging Group (Waiblingen). Das haben beide Unternehmen gerade bekanntgegeben. Mit seiner Expertise im Bereich der Mass Customization werde Schätzl die Strategie der Elanders Group im Segment Onlineprint und hochindividualisierte Druckprodukte ergänzen und deren Marktposition in Zentral-Europa stärken, heißt es in der Mitteilung der Unternehmen.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 6. Juli, 2021
Fünf Fakten über Soft Signage
und Dye-Sublimation
Es kann eine Fläche von mehreren Quadratmetern bedecken und sich trotzdem klitzeklein zusammenfalten lassen, ist leicht und daher günstig im Transport und lässt sich ohne großes Werkzeug einfach montieren: Soft Signage hat gegenüber der klassischen Beschilderung und Bannerwerbung einige Vorteile. Welche das sind, warum vor allem der Dye-Sublimationsdruck dafür zum Einsatz kommt und wo vielleicht auch die Grenzen liegen, hat Sign&Print in einer kurzen Übersicht zusammengestellt.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 6. Juli, 2021
Roland DG: Farbraumerweiterung mit Tinten in Orange und Rot
Zusätzliche Tinten in Orange und Rot und eine größere Version des optionalen Verlängerungstisches: Roland DG hat neue Optionen für seine UV-Rollendrucker/Schneideplotter der VersaUV-LEC2- sowie für seine UV-Flachbettdrucker der VersaUV-LEC2-S-Reihe vorgestellt. Damit sollen Druckdienstleister ihr Anwendungsspektrum ausbauen können.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 2. Juli, 2021
inimap vertreibt Workflow-Suite von PrintFactory
Die Workflow-Suite des niederländischen Entwicklers PrintFactory sind in der DACH-Region künftig über das Händlernetzwerk der inimap GmbH (Freiburg) erhältlich. Eine entsprechende Vertriebsvereinbarung haben die beide Unternehmen gerade bekanntgegeben.
- Läs merTema:
Judith Grajewski | jg@signundprint.de| 1. Juli, 2021