Bei GK Werbetechnik hat jetzt die zweite Generation das Sagen
Als andere kleine Jungs einfache Autos malten, zeichnete Marcel Gerg LKWs mit der Aufschrift „GK Werbetechnik“ – viele Jahre später und pünktlich zum Jahreswechsel hat er nun die alleinige Geschäftsführung des Familienbetriebs in Balingen-Weilstetten übernommen. Warum es für ihn nie eine Frage war, in die Fußstapfen seines Vaters Andreas Gerg zu treten und worauf er sich in den nächsten Monaten besonders konzentrieren will, hat er im Gespräch mit Sign&Print verraten.
„Wir haben das Glück, ein echt attraktives Berufsbild zu haben, mit ganz unterschiedlichen Aufgaben und Tätigkeiten. Wenn wir kommen, ist es danach immer schön“, erklärt Marcel Gerg. „Anders als bei Handwerkern, die ‚nur‘ Zwischenstände eines Projektes produzieren, gibt es bei uns zum einen keinen Dreck und zum anderen ein Endergebnis, das sich sehen lassen kann. Der Kunde freut sich, wenn wir da waren. Außerdem ist mir die Abwechslung wichtig. Ich liebe es, so viele verschiedene Dinge handwerklich umsetzen zu können.“
Liebe fürs Handwerk
Dass Marcel Gerg mit Leib und Seele Werbetechniker ist, kommt nicht von ungefähr, schließlich ist er im elterlichen Betrieb groß geworden, hat später eine Ausbildung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller gemacht, wie der Beruf offiziell heißt. „In einem kleinen Manufakturbetrieb mit nur fünf Mitarbeitern. Ich habe dort alles gemacht: gedruckt, geplottet, Daten aufbereitet, Schilder verklebt, montiert – und jeden Handgriff von der Pike auf gelernt“, erinnert sich Gerg.
Werbetechniker-Komplett-Paket
Wenn er frei hatte, arbeitete er im elterlichen Betrieb mit. „Ich kenne hier wirklich jede Maschine und kann jede auch bedienen“, erklärt der 28-Jährige. „Das ist mir auch wichtig, denn ich will immer den Prozess verstehen, der dahintersteht.“
Obwohl es damals keine Meisterpflicht für sein Handwerk gab, entschied sich Marcel Gerg ein Jahr nach seiner Ausbildung, noch den Meister sowie den Techniker draufzusetzen.
Den zweijährigen „Kombikurs“, bei dem sowohl fachspezifische und administrative Kenntnisse wie auch berufsübergreifendes Know-how aus Gestaltungslehre, Materialkunde und dekorativen Techniken vermittelt wurde, absolvierte er an der Bundesfachschule für Werbetechnik in Lahr – und schnitt sogar so gut ab, dass er in den Gesellenprüfungsausschuss berufen wurde. Damit steht er in guter Tradition zu seinem Vater, der selbst schon seit 1997 Mitglied im Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer Stuttgart ist.
Frischer Wind im Familienbetrieb
2014 stieg der frischgebackene Schilder- und Lichtreklamehersteller-Meister und staatlich geprüfte Gestalter in den Familienbetrieb, die GK Werbetechnik Gerg & Kern GmbH, ein und rückte ein Jahr später – nach dem Ausscheiden von Mitbegründer Thomas Kern – in die Geschäftsführung auf.
Zusammen mit seinem Vater Andreas Gerg bildete er seither eine Doppelspitze und konnte sich in den vergangenen fünf Jahren perfekt auf die nächste große Aufgabe vorbereiten: Denn pünktlich zum Jahreswechsel und nach 33 Jahren hat Senior-Chef Andreas Gerg den „Staffelstab“ nun weitergegeben und die Verantwortung über das Unternehmen seinem Sohn übertragen.
Dass er die GK Werbetechnik GmbH eines Tages übernehmen würde, stand für Marcel Gerg immer außer Frage. „Mir geht es sehr gut damit, denn das ist es, was ich immer wollte. Das Handwerk war immer schon in meinem Blut, und das kriegt man da auch nicht mehr raus“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
„Ich habe das Glück, eine solide und tolle Firma übernehmen zu dürfen und bin wirklich stolz auf das, was mein Vater und Thomas Kern aufgebaut haben. Es ist gut, dass ich auf die Erfahrung der beiden zurückgreifen kann.“ Mindestens genauso wichtig ist Marcel Gerg aber auch der Rückhalt seiner Partnerin Lydia, die ebenfalls im Unternehmen tätig ist und ihn, wie er sagt, schon seit zehn Jahren „den Rücken freihält“. „Ich denke ohne einen starken Partner an der Seite wäre das Ganze auch nicht machbar.“
Wie ein großes Schiff
In angespannten Pandemie-Zeiten die Verantwortung zu übernehmen, sieht Marcel Gerg dabei als Herausforderung, nicht als Problem. „Auch wenn das wirtschaftliche Umfeld gerade unsicher ist, sehe ich für uns keine schlechte Prognose. Aber natürlich sind wir gefordert, neue Lösungen zu finden und permanent wachsam zu sein“, ist er sich bewusst.
Die Umstellung von einer Doppel- auf eine Einzelspitze laufe zwar nie ganz ohne Reibung ab, „aber wir haben gut vorgesorgt“, sagt Marcel Gerg, „wir haben gute Leute hier, die zum Teil schon 20 Jahre an Bord sind und auf die wir uns verlassen können. Ich werde zwei zu meiner Seite haben, die mich unterstützen – und vielleicht auch mal bremsen, wenn ich zu viele Baustellen auf einmal aufmachen will“, lacht er.
Erst einmal werde es ihm aber darum gehen, „das Schiff wieder in ruhige Gewässer zu bringen“, sodass „jeder weiß, wo sein Posten ist, an welchem Seil er oder sie ziehen muss“. „Jede Aufgabe muss sauber verteilt sein und es muss viel kommuniziert werden. Darauf lege ich jetzt erst einmal mein Augenmerk“, fasst der junge Geschäftsführer zusammen.
Wer ist eigentlich GK Werbetechnik?
Dieses „Schiff“ übrigens – die GK Werbetechnik GmbH – wurde 1987 von Andreas Gerg und dessen Geschäftspartner Thomas Kern in Frommern gegründet. Ende der 90er-Jahre zog der Betrieb an den Standort Balingen-Weilstetten und ist seitdem konstant gewachsen.
Heute wird mit 22 Mitarbeitern und einem gut aufgestellten Maschinenpark das gesamte Spektrum klassischer Werbetechnik-Produkte hergestellt; von Schildern, Digitaldrucken und POS-Anwendungen, über Leuchtwerbung und Werbepylone bis hin zur Fahrzeugbeschriftung, Carwrapping, Schaufenstergestaltung und CNC-Fräsarbeiten. In den Corona-Monaten hat es zudem ein neues Produkt ins Portfolio geschafft: Antimikrobielle Folie, die zwar durchsichtig, aber bedruckbar ist und so von GK Werbetechnik individuell gestaltet und damit „sichtbar“ gemacht werden kann.
Ebenso vielseitig wie das Leistungsspektrum ist auch die Kundenstruktur von GK Werbetechnik. Sie reicht von Handwerkerbetrieben und Industrieunternehmen, über zahlreiche Vereine und den Einzelhandel bis hin zu Privatpersonen.
Unternehmenswerte hochhalten
Apropos Privatpersonen: „Uns ist jeder Kunde wichtig, egal wie groß oder klein. Auch wenn sich aus wirtschaftlicher Sicht ein kleiner Aufkleber vielleicht nicht lohnt, ist es uns wichtig, jedes Anliegen ernst zu nehmen und den Kunden nicht wegzuschicken. Das steht für uns im Vordergrund“, beschreibt Marcel Gerg einen der Werte, die auch er weiterhin hochhalten will – neben Termintreue und einer hohen Qualität.
Um das zu erreichen, brauche es aber auch die richtigen Mitarbeiter. „Bei uns in der Werbetechnik geht es nicht ohne gute Leute. Thomas Kern, der bei uns hauptsächlich für die Ausbildung zuständig war, und mein Vater haben daher schon früh angefangen, junge Menschen auf ihrem Weg zum Werbetechniker zu begleiten“, so Gerg. Und auch heute ist die Ausbildung eine wichtige Säule für das Unternehmen.
In fast 34 Jahren sind bei GK Werbetechnik insgesamt 45 Azubis in die Lehre gegangen – eine Quote, die Marcel Gerg in Zukunft sicherlich noch einmal steigern wird.
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