Preisanpassungen auch bei den Maschinenherstellern

Druckmaschinen-Bau Quelle Koenig & Bauer AG

Nicht nur die Papierhersteller sind mit steigenden Kosten für Rohmaterialien, Logistik und Transport konfrontiert, sondern auch die Maschinenhersteller selbst. Nun haben die ersten von ihnen Preisanpassungen angekündigt. (Bild: Koenig & Bauer)

Die stetig steigenden Kosten für Rohstoffe, Komponenten, Chemikalien, Beschaffung und Transport setzen längst nicht mehr nur Papierhersteller unter Druck. Nun haben auch die ersten Maschinenhersteller höhere Preise für ihr Maschinengeschäft, für Ersatzteile und Tinten angekündigt.

Heidelberger Druckmaschinen Rainer Hundsdörfer

Rainer Hundsdörfer ist Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG. (Bild: Pressebild Hersteller)

So hat beispielsweise die Heidelberger Druckmaschinen AG schon Ende Mai angekündigt, die Preise für ihr Maschinengeschäft „entsprechend moderat [zu] erhöhen“. „Die aktuelle Preisentwicklung von Rohstoffen zeigt eine noch nie dagewesene Dynamik nach oben“, erklärte dazu Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. „Vor allem durch die hohe Nachfrage aus China sowie dem globalen Megathema Elektromobilität sind die Beschaffungskosten kurzfristig deutlich angestiegen.“

Dipl.-Ing. Ralf Sammeck Koenig & Bauer AG

Ralf Sammeck ist Segmentvorstand bei der Koenig & Bauer AG. (Bild: Pressebild Hersteller)

Und auch die Koenig & Bauer AG hat „moderate Preisanpassungen für das gesamte Produktportfolio“ angekündigt. Neben der Verfügbarkeit von Rohmaterialien wie Kupfer, Kunststoffen, Zusatzstoffen, Blech und Holz sowie den gestiegene Versand- und Logistikkosten gibt der Maschinenbauer auch die globale Chip-Knappheit und die daraus resultierenden Knappheiten und langen Vorlaufzeiten für Industriekunden – auch außerhalb der Automobilbranche – als Grund an. Wie Ralf Sammeck, Segmentvorstand bei Koenig & Bauer, erklärt, gelte es, diese globalen Herausforderungen „gemeinsam zu meistern, um die Innovationskraft aufrechtzuerhalten“.

EFI Scott Schinlever

cott Schinlever, Chief Operating Officer bei EFI Inkjet. (Bild: EFI)

Mit EFI hat darüber hinaus auch ein Hersteller aus dem Bereich Digitaldruck Preisanpassungen angekündigt. Diese sollen ab 1. Juli für Tinten, Verbrauchsmaterialien und Ersatzteile für die Vutek- und Wide-Format-Printer gelten, ebenso wie für die Maschinenreihen Reggiani, Cretaprint, Nozomi und Cubik. Die Preiserhöhung werde dabei von Produkt zu Produkt variieren. Seit dem Beginn der Pandemie habe man daran gearbeitet, die Lieferketten zu festigen und die bestmögliche Qualität und Konsistenz bei den Inkjet-Produkten aufrechtzuerhalten, wie Scott Schinlever, COO, EFI Inkjet erklärt. „Wir haben zwar konsequent Maßnahmen zur Eindämmung der Kosten ergriffen, aber die anhaltenden Herausforderungen am Markt haben die Preisanpassung notwendig gemacht, um unseren Kunden eine kontinuierliche, ununterbrochene Belieferung zu gewährleisten.“

Ab wann gelten die höheren Preise?

Über die genaue Höhe der jeweiligen Preisanpassungen ist bei allen drei Herstellern bisher nichts bekannt. Es heißt, man werde sich direkt an die Kunden wenden. Und auch bei der Frage, ab wann die Erhöhungen gelten sollen, verfolgen Heidelberg, Koenig & Bauer und EFI unterschiedliche Pläne. Während die Heidelberger Druckmaschinen AG in ihrer Mitteilung von „ab sofort“ spricht, gibt Koenig & Bauer kein genaues Datum an. EFI will hingegen ab 1. Juli die neuen Preise in umsetzen.

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